„Hat der Euro eine Zukunft?“ und „Müssen wir uns um unser Erspartes Sorgen machen?“ Diese Fragen beschäftigen eine breite Öffentlichkeit. Das ist auch kein Wunder. Zum einen rechtfertigen die fundamentalen Daten vieler Volkswirtschaften in Europa, besonders der europäischen Peripherie (den Amerikanern und Japanern geht es dabei nicht besser) im Hinblick auf deren Verschuldung und die Höhe der zu erbringenden Zinsleistungen diese betont vorsichtige Haltung der Anleger, so Christian Fegg, Direktor Asset Management Research der Schoellerbank.
Behörden erwecken nicht gerade das Vertrauen der Anleger
Zum anderen erwecken die Behörden mit zumindest kritikwürdigen Verhaltensweisen nicht gerade das Vertrauen der Anleger. Wie kann es zum Beispiel sein, dass die Behörden den besorgten Anlegern noch im letzten Jahr versichert haben, dass irische Banken den Banken-Stresstest bestanden haben. Dieser hatte besondere, krisenhafte Stressbedingungen simuliert und dann betrachtet, ob eine Bank solvent genug wäre, einer solchen Entwicklung zu widerstehen. Nur wenige Monate später haben Irlands Banken maßgeblich dazu beigetragen, dass sich der Staat Irland selbst unter den europäischen Krisenschutzschirm stellen musste.