Sparbuch in Österreich: Was ist das?
Auf ein klassisches Sparbuch oder ein Sparkonto (“Sparcard”) zahlen Sie vor allem laufend und für kurzfristige Geldanlagen ein. Je nach Geldanlage ist ein Namens- oder Losungs-Sparbuch möglich. Beträge können in der Regel täglich behoben werden, die Zinsen sind variabel, das heißt sie werden laufend nach oben oder unten angepasst.
Für eine einmalige Geldanlage eignet sich ein Kapitalsparbuch (“Sparbrief”) mit fixer Verzinsung. Für laufende Einzahlungen bietet sich ein Prämiensparbuch, Bausparvertrag oder ein Bonus-Produkt (ansteigende Verzinsung) an. Daneben gibt es noch spezielle Sparprodukte für Jugendliche bis zur Altersgrenze von 18 bis19 Jahren.
Festgeld: Machen Sie den Zins-Check
Festgeld wird von der Bank mit einem garantierten Zinssatz ausgestattet. Entscheidend für die Höhe der Zinsen sind der Anlagebetrag, die Laufzeit und das allgemeine Zinsniveau. Als Faustregel gilt: Je höher der Anlagebetrag und/oder je länger die Laufzeit, desto höher fällt der Festzins aus. Die Festgeld-Verzinsung ist über die festgelegte Spardauer gleich hoch und kann nicht von der Bank oder Sparkasse verändert werden.
Sparbuch: Die Zinsen vergleichen!
Die Attraktivität des Sparens hängt stark von der jeweiligen Zinslage und der Laufzeit ab. Für eine täglich fällige Geldanlage erhalten Sie niedrigere Zinsen als für gebundene Spareinlagen mit einer festgelegten Veranlagungsdauer. Ein Vergleich der Zinsen lohnt sich!
Wenn Sie einen Betrag über einen längeren Zeitraum nicht benötigen, dann ist eine längere Kapitalbindung sinnvoll. Diese belohnen Banken mit höheren Zinsen. Achtung: Wenn Sie von einem Sparbuch mit Bindungsfrist Geld beheben möchten, verrechnet die Bank sogenannte Vorschuss-Zinsen: 1 Promille pro Monat der nicht eingehaltenen Bindungsfrist.
Sparbuch: Was kostet es?
Banken bieten Sparbücher und Sparkonten in der Regel kostenlos an. Beliebt ist inzwischen das Online-Sparen. Auch hier lohnt sich ein Vergleich. In Österreich werden Zinserträge mit 25 Prozent Kapitalertragssteuer (KESt) besteuert. Die Banken behalten die KESt ein und führen diese direkt an das Finanzamt ab.
Seit 1. Juli 2010 benötigen Sie in Österreich für die Behebung von einem Sparbuch einen Lichtbildausweis beziehungsweise Ihre Kontokarte, wenn Sie bei der Bank auch ein Girokonto führen lassen. Die Eröffnung eines anonymen Sparbuchs ist in Österreich seit der Jahrtausendwende nicht mehr möglich.
Sparbuch: Wie sicher ist es?
Sparbücher oder Sparkonten bedeuten Sicherheit im doppelten Sinn. Einerseits beinhalten sie einen Missbrauchsschutz. Auszahlungen erfolgen nur nach Vorlage des Sparbuches, über eine Behebung am Bankomaten oder eine Online-Überweisung mit Codeeingabe. Andererseits sind die Einlagen in Österreich bis zu einem Höchstbetrag von 100.000 Euro pro Kreditinstitut und Person abgesichert.
Sparbuch: Der Geldanlage-Tipp
Je nach Sparziel richten Sie am besten ein eigenes Sparbuch oder Sparkonto für verschiedene Sparziele, Personen und damit Laufzeiten ein. So behalten Sie mit dem jeweiligen Sparbuch den Überblick. Ein Sparbuch Vergleich der unterschiedlichen Zinsangebote und Sparformen lohnt sich!
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