Biallo.at: Gold und Silber, Agrarland und Wald werden die Besitztümer sein, die den Euro-Kollaps am besten überstehen – so Ihre Überzeugung seit langem. Wie immer im Spiel von Angebot und Nachfrage, treiben Investoren nun auch in Österreich die Preise in die Höhe. Kann man österreichischen Investoren aktuell noch einen Einstieg empfehlen?
Eichelburg: Bei Agrarland und Wald gibt es in Österreich Kauf-Restriktionen für Nicht-Landwirte, aber auch das kann man umgehen. In Deutschland is es leichter. Aber auch aus Niederösterreich etwa wird gemeldet, dass Investoren eine Agrarfläche nach der anderen aufkaufen, um die Euros loszuwerden. Aber das ist nur etwas für Millionäre, die sich bei dieser Sache auch auskennen. Reine Finanzinvestoren und Sparen sollten lieber in Gold und Silber gehen, diese Metalle sind immer noch billig.
Biallo.at: Die Medien beschäftigen sich beim Thema Krise primär mit dem Euro und die südeuropäischen Staaten. Die oftmals maroden Banken haben sich seit 2008 erfolgreich aus der öffentlichen Diskussionslandschaft verabschiedet. Ein Trugschluss, der sich vor allem auch für den Privatsparer in naher Zukunft rächen könnte?
Eichelburg: Wenn es den Euro wegen Kapitalflucht umreisst, dann reisst es auch alle Banken und Staaten in der gesamten Eurozone um. Das Ersparte ist dann weg und wird in Währungsreformen bei der Wiedereinführung der nationalen Währungen wie D-Mark oder Schilling rasiert.
Biallo.at: In der kommenden Woche muss die EZB Farbe bekennen. Im Anschluss an die EZB-Ratssitzung erwarten die Investoren von den Währungshütern Details über mögliche Ankäufe von Staatsanleihen aus den europäischen Krisenstaaten. EZB-Chef Mario Draghi hatte vor vier Wochen ein klares Bekenntnis zum Euro abgegeben und erklärt, im Rahmen des EZB-Mandats alles zu tun, um den Euro zu retten – doch wie „alles“ aussieht, blieb bislang im Unklaren. Welche Erwartungen haben Sie an die neuerliche Sitzung der Zentralbank?
Eichelburg: Was die EZB macht, ist ziemlich unerheblich. Sie kann nur mehr unlimitiert Geld drucken, um noch etwas zu retten. Viel wichtiger ist das, was die Märkte machen: wenn diese massenhaft aus dem Euro flüchten, kann kann dieser auch mit Markt-Manipulationen nicht mehr gestützt werden und crasht.
Biallo.at: Gold konnte in jüngster Zeit die 1.600 US-Dollar-Marke nachhaltig überspringen. Stehen wir unmittelbar vor dem erwarteten großen Goldpreis-Ausbruch? Der Goldherbst in der Krise?
Eichelburg: Alle wirklichen Gold-Gurus prognostizieren schon seit Wochen einen grossen Goldpreis-Aubruch. Jetzt scheint er zu kommen. Ja, es wird ein Gold-Herbst werden. Und vermutlich auch das Ende des derzeitigen Finanzsystems, wenn dieser Ausbruch nicht mehr einzubremsen ist.
Elf mal Walter K. Eichelburg
Walter K. Eichelburg
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Walter K. Eichelburg
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Walter K. Eichelburg
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Gold-Rallye
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Walter K. Eichelburg
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Walter K. Eichelburg
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Walter K. Eichelburg
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Walter K. Eichelburg
Euro und EU - die Auslaufmodelle
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Der Weg in die Hyperinflation
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