Bei aller Unsicherheit können wir uns einer Sache gewiss sein: Die Last der Staatsverschuldung werden entweder die Steuerzahler oder die Anleihengläubiger schultern müssen, ist Scammell überzeugt. Da die Menschen sich weigern, einen niedrigeren Lebensstandard zu akzeptieren, würden Politiker aus Furcht vor sozialen Unruhen es gerne sehen, wenn die Inhaber der betroffenen Anleihen einem Forderungsverzicht (Haircut) zustimmen.
Staatsanleihen nicht länger „risikolose“ Anlagen?
Ein Ausfall und eine Schuldenrestrukturierung sind demnach eine Option, die jedoch wahrscheinlich zu starken Verwerfungen führen würde. Zudem besteht die Gefahr dauerhaft höherer Renditen, sollten Staatsanleihen nicht länger als „risikolose“ Anlagen betrachtet werden. Zwar dürften neue Anleihen kaum mit expliziten Lastenteilungsklauseln ausgestattet werden, allerdings halten wir die Aufnahme von „Collective Action Clauses“ für möglich.