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Sorgenkind Spanien
 
02.03.2011

Länderrisiko auch 2011 beherrschendes Thema

Das Länderrisiko wird auch 2011 wieder ein beherrschendes Thema sein. Die in den Peripherienationen erforderlichen strukturellen Anpassungen werden Jahre brauchen. Griechenland und Portugal haben ihre Haushaltsziele für 2010 nicht erreicht. Die politischen Verantwortlichen müssen die fiskalische Glaubwürdigkeit schnellstmöglich wiederherstellen, wenn sie eine Ansteckung der übrigen Peripherie vermeiden wollen.


Einfaches Rezept: Die Reichen sollen zahlen

Als Ganzes genommen befindet sich die Eurozone allerdings in einer besseren finanziellen Lage als die USA oder Großbritannien. Das Problem Europas sind die mangelnden finanziellen Transfers zwischen den Mitgliedstaaten. Ohne Finanztransfers begünstigen die realen Zinsen im gesamten Währungsblock ein Auseinanderdriften der Staaten. Nehmen wir zum Beispiel das Wachstum in Deutschland. Wir rechnen für 2011 mit unverändert beeindruckenden Daten aus Deutschland, was die EZB unter Druck setzen wird, die Zinsen zu erhöhen.

Die Länder in der Peripherie dürften indes ein geringes oder gar negatives reales Wachstum verzeichnen und benötigen daher weiterhin extrem niedrige Zinsen. Wenn dann schrumpfenden, deflationären Volkswirtschaften höhere Zinsen aufgebürdet werden, leidet das Wachstum weiter, und das Verhältnis von Verschuldung zum BIP steigt. Dies schafft eine Situation, die schnell untragbar wird (siehe Griechenland und Irland). Wenn in Großbritannien dagegen beispielsweise Schottland ein schwächeres Wirtschaftswachstum verzeichnet als England, wird dieses Ungleichgewicht mittels finanzieller Transfers behoben. Die Investitionen werden in Form von Zuschüssen oder Infrastrukturausgaben getätigt, um nur einige Beispiele zu nennen. Diese Transferleistungen ermöglichen eine einheitliche Währungspolitik für ganz Großbritannien.

In Europa entwickeln sich Exportnationen wie Deutschland gut. Die Randstaaten, die auf die Binnennachfrage angewiesen sind, stehen dagegen unter Druck. Die Option von Finanztransfers von Deutschland in die Länder der Peripherie steckt voller politischer Risiken, und im Augenblick scheinen weder die Politiker noch das Wahlvolk dafür bereit zu sein.

 

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