Asset Allocation: Untergewichtung risikoreicher Assetklassen
Lammer empfiehlt eine Untergewichtung risikoreicher Veranlagungsklassen, die auch im vierten Quartal unter hoher Risikoaversion zu leiden haben werden: „Einerseits durch eine Untergewichtung von Aktien um drei Prozentpunkte, andererseits durch eine Untergewichtung gefährdeter Anleihekategorien. Diese Mischung trägt den billigen Bewertungen einzelner Assetklassen Rechnung und federt gleichzeitig die hohe Volatilität durch eine Übergewichtung von Staatsanleihen und Veranlagungen in US-Dollar ab. Der US-Dollar legt in Phasen steigender Risikoaversion tendenziell gegenüber dem Euro zu, eine Übergewichtung stellt daher eine gute Absicherung für das eingegangene Aktienrisiko dar“, so Lammer.
Neue Einstiegsmöglichkeit für Gold
Im Zuge der Euro-Schuldenkrise markierte der Goldpreis mit 1.900 US-Dollar pro Unze bereits ein neues Allzeithoch. „Dieser enorme kurzfristige Preisschub ist besonders mit einer Flucht der Anleger zu sicheren Anlageklassen zu begründen. Die letzte Korrektur bietet wieder eine Einstiegsgelegenheit. Unser fundamental ausgerichtetes Prognosemodell zeigt einen Anstieg des Goldpreises bis Ende 2012 auf 2.200 US-Dollar an“, meint Lammer. Besonderer Treiber dieses Modells sind die weiter negativ prognostizierten Realzinsen.
Aus makroökonomischer Sicht sind ein niedriges Realzinsniveau und ein schwächerer handelsgewichteter US-Dollar zwei essentielle Grundvoraussetzungen für steigende Goldpreise. „Die Ankündigung der amerikanischen Notenbank, die Zinsen auf längere Zeit nicht anheben zu wollen und die Erwartung sinkender Zinsen in der Eurozone bestätigen unseren weiterhin positiven Ausblick für Gold“, so Lammer.