An die Pflege im Alter denken noch die wenigsten, und das, obwohl jeder Fünfte (22 Prozent) zugibt, davor Angst zu haben. Mehr als die Hälfte glauben allerdings, vom Thema Pflege nicht betroffen zu sein, 51 Prozent wollen sich derzeit gar nicht erst mit dem Thema befassen. Männer und Frauen denken hier relativ gleich. 30 Prozent hoffen, dass andere sich um ihre Pflege kümmern werden – 14 Prozent nennen dabei den Staat, 16 Prozent ihr familiäres Umfeld. Wenn überhaupt, will die Hälfte der Österreicher (50 Prozent) zu Hause gepflegt werden und dafür auch Geld einsetzen, allerdings sorgen 58 Prozent für diesen Fall noch gar nicht vor. Nur bis zu 25 Euro monatlich könnten sich die Vorsorgewilligen als Beitrag für ihre Pflegevorsorge vorstellen. Je jünger die Befragten, desto niedriger fällt dieser Betrag aus. Besser Gebildete würden weniger Geld dafür bereitstellen als Personen mit weniger Bildung.
„Im Gegensatz zur Altersvorsorge ist die Pflege in Österreich noch ein sehr wenig diskutiertes Thema. Das Risiko, im Alter ein Pflegefall zu werden, steigt aber mit der Höhe der Lebenserwartung. Wir alle erreichen ein immer höheres Alter und wollen den Ruhestand genießen, das Thema Pflege passt nicht dazu und wird immer noch verdrängt. Hier muss noch mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden. Versicherer und Banken sind aufgerufen, mit ihrer Kompetenz finanzielle Lösungen auszuarbeiten und die Pflege zum Thema zu machen“, sind sich Bosek und Schuster einig.