Über 300 Prozent Kurssteigerung, das erinnert an goldene Tage des neuen Marktes - und das ein oder andere Hebelzertifikat. Aber an ein Element mit der Ordnungszahl 79 in unserem Periodensystem? Die letzten zehn Jahre gaben Gold-Investoren recht!
Gold - ein ATH jagt das nächste
Die große Nachfrage nach Gold kommt von Exchange Traded Funds (ETF), also Fonds, die physisches Metall kaufen dürfen, aber auch von den asiatischen Zentralbanken. So hat Italien zum Beispiel alleine mehr als doppelt so viel Goldreserven als China. Da besteht großer Nachholbedarf, da China auch rund 1,6 Billionen US-Dollar an Währungsreserven hat und unter dem Dollarverfall leidet. Erst Ende Oktober hat die indische Zentralbank im größten Golddeal seit 30 Jahren 200 Tonnen Gold um 6,8 Milliarden Dollar eingekauft-und erhöhte damit ihre Goldreserven auf sechs Prozent. Aber auch beim bei den europäischen Privatvermögen liegt der Goldanteil bei knapp über einem Prozent, so Ulrich Baumann, Goldexperte von Volksbank Investments.
Allein Deutschland müßte zehn Jahre die Weltgoldproduktion aufkaufen
Um die von manchen Vermögensverwaltern vorgeschlagene Beimischung von zehn Prozent Gold im Portfolio zu erreichen, müsste man alleine für Deutschland zehn Jahre lang die gesamte Weltgoldproduktion aufkaufen, zeigt Baumann die Größenordnungen auf, um die es bei Gold geht. Angebotsseitig sind aus der Sicht von Volksbank Investments kaum große Steigerungen zu erwarten, die geförderte jährliche Menge von rund 2.500 Tonnen wird in den nächsten Jahren vermutlich stabil bleiben.
Soll man jetzt, wo das Gold rund 1.345 US Dollar / 960 Euro wert ist, kaufen? Wo doch schon so viele Analysten schreiben, dass Gold inflationsbereinigt zwischen 1.500 und 2.500 US Dollar notieren müsste?