Derzeit hängt Gold auch am US-Dollar, aber stimmt diese Korrelation immer? Das würde gerade für den Investor aus Europa ein Nullsummenspiel sein, so Baumann, denn was ein Anleger am Gold gewinnt, verliert er am Wechselkurs USD/EUR. Jedoch sieht man, dass Gold in jeder Währung neue Höchststände erreicht hat. Schuld daran ist bestimmt die Erwartung vieler Anleger, dass sich die Regierungen in Amerika, Europa und Japan ihre hohen (Neu-)Verschuldungen in Zukunft nur mit massiv gedrucktem Geldpapier tilgen werden können.
USA werden sich mit neun Billionen US-Dollar verschulden
Alleine die Vereinigten Staaten werden sich in den nächsten zehn Jahr vermutlich mit neun Billionen US-Dollar neu verschulden, macht Baumann aufmerksam – angesichts des jetzigen Rekorddefizits nicht gerade ein starkes Argument für eine Dollarstärke. Gold wird tendenziell immer vom schwachen Dollar profitieren, betrachtet man jedoch Gold als eigene alternative „Weltwährung“, dann sollte das Edelmetall weiter gegenüber allen Währungen profitieren, solange die Notenbanken weiter ihre Zinspolitik so niedrig halten und massiv an der Geldentwertung arbeiten. Neben US-Dollarschwäche, Geldentwertung ist natürlich auch jede internationale Krise ein Kurstreiber.