Wirtschaftswissen
Gelderziehung in Schulen reicht nicht aus
Immobilien
Lohnt Haus- und Grundbesitz in der EU für Anleger?
Rechtstipp
Was Sie über Enterbung unbedingt wissen sollten
Im Interview: Monika Rosen
„USA und Schwellenländer bevorzugen“
Die allmähliche Kapitalaufzehrung durch niedrige Zinsen, die nicht einmal die Inflation ausgleichen, ist das eine Problem mit den noch als sicher geltenden Staatsanleihen. Es kommt aber noch etwas hinzu: Die verfügbare Anzahl von Staatsanleihen mit einer zu vernachlässigenden Ausfallwahrscheinlichkeit – von der Ratingagentur Standard and Poor’s durch die oft-zitierte AAA-Bewertung gekennzeichnet – ist in den letzten zwei Jahren um 70 Prozent geschrumpft.
Preise der Staatsanleihen steigen und die Erträge sinken
Das heißt der Pool sicherer Anlagen ist heute nur noch knapp ein Drittel so groß wie noch im Jahr 2010. Selbst etablierte Volkswirtschaften wie die USA, Frankreich und Österreich wurden in ihrer Bewertung herabgestuft, gelten also nicht mehr als hundertprozentig ausfallsicher. Solche Herabstufungen durch Ratingagenturen von zuvor hervorragend bewerteten Ländern sind in den vergangenen Jahren zu einem wiederkehrenden Phänomen geworden. Während das Angebot also immer weiter sinkt, steigt aber wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Verunsicherung die Nachfrage nach sicheren Vermögenswerten. Das führt dazu, dass die Preise der Staatsanleihen steigen und die Erträge sinken. Für Anleger stellt sich dabei die Frage, ob die niedrigen Zinsen, die geboten werden, ihre Anlageziele noch erfüllen können.