Auch bei neu vereinbarten Einlagenzinssätzen an private Haushalte gab es im zweiten Quartal 2009 deutliche Rückgänge zwischen 0,38 und 0,57 Prozentpunkten. Bei einer Laufzeit von bis zu einem Jahr sank der Zinssatz gegenüber Oktober 2008 um 3,34 Prozentpunkte und damit stärker als der EZB-Leitzinssatz in diesem Zeitraum. Mit 1,44 Prozent wurde in dieser Kategorie auch der niedrigste Zinssatz seit Erhebung der EZB-Zinssatzstatistik (im Jänner 2003) verzeichnet. Bei längerfristig (ein bis zwei Jahren bzw. über zwei Jahren) gebundenen Einlagen fanden sich die Leitzinssenkungen seit Oktober 2008 in vergleichsweise geringem Ausmaß in den Konditionen der privaten Haushalten wieder, die Rückgänge betrugen in diesem Zeitraum 1,96 bzw. 1,52 Prozentpunkte. Während bei einer Laufzeit von bis zu einem Jahr und von einem bis zwei Jahren die Einlagenzinssätze in Österreich mit 1,44 Prozent bzw. 2,18 doch relativ deutlich unter den Vergleichswerten des Euroraums (1,86 Prozent bzw. 2,39 Prozent ) lagen, war der Zinssatz für Einlagen mit Bindungsfrist von über zwei Jahren in Österreich mit 2,77 Prozent höher als der Vergleichswert des Euroraums.