Anleger sind aktuell mit niedrigen Zinsen konfrontiert und sehen immer mehr das Risiko, dass nur eine höhere Inflation in der Zukunft diese Schuldenberge schmelzen lassen kann. Vor diesem Hintergrund suchen sie verstärkt nach sicheren Investments, bei denen auch eine Inflationsabgeltung möglich ist. Dies führt bei Anlegern seit einigen Monaten zu einer stärkeren Nachfrage nach Vorsorgewohnungen als direktes Immobilieninvestment.
Eine häufige Überlegung besteht darin, dass die vereinbarten Mieten bei Eintreten der Inflation ansteigen und überdies die Immobilie über die Jahre stetig an Wert gewinnt. Jedoch sind dies zwei Prämissen, die einer kritischen Betrachtung nicht zwingend standhalten. Zudem sind bei Vorsorgewohnungen zahlreiche weitere Risikofaktoren zu beachten, welche nicht unmittelbar mit der Inflation in Zusammenhang stehen. So sollten Aspekte wie Betriebs- und Instandhaltungskosten, zeitlicher Aufwand einer Mieterverwaltung bzw. - betreuung, steuerliche Parameter (z. B. Liebhaberei) und Leerstandsrisiken zwingend vor einer Investition berücksichtigt werden, meint Prenner.