Zudem sind auch finanzielle, ethnische, religiöse und viele andere Aspekte der Bevölkerung in einem bestimmten Bezirk oder einer gewissen Region zu berücksichtigen. Man nennt dies die sogenannte Mikro-Lage, die die Attraktivität einer Immobilie steigen oder auch fallen lässt. Betrachtet man eine geplante Immobilieninvestition zudem in einem größeren Umfeld (Makro-Lage) so ist auch die Attraktivität des Standorts (in unserem Beispiel Österreich) relevant. Hier spielen auch steuerliche Gegebenheiten und vor allem Planungssicherheit für Investoren eine entscheidende Rolle. Alles Faktoren, die letztendlich über die Rentabilität einer Vorsorgewohnung entscheiden können.
Bei genauer Betrachtung anhand eines Beispiels ist auch hier eine sehr interessante Entwicklung erkennbar. Im Immobilienpreisspiegel 2010 zeigen die durchschnittlichen m²-Preise bei gebrauchten Eigentumswohnungen unterschiedliche Ergebnisse. So stiegen die m²-Preise in Wien im Durchschnitt in den drei zuvor genannten Bezirken 3. (Landstraße), 7. (Neubau) und 8. (Josefstadt) um ca. 4,0 Prozent, 3,95 Prozent und etwa 3,10 Prozent, während im 10. Bezirk (Favoriten) die Preise bei gebrauchten Eigentumswohnungen von 1.275,20 Euro (2005) auf 1.201,40 Euro fielen, immerhin also etwa 1,2 Prozent pro Jahr vor Betrachtung der Inflation.
Wird nun auch die steuerliche Komponente des Investors berücksichtigt, so bleibt von einem realen Werterhalt nicht mehr viel übrig. Damit sind auch bei Immobilienpreisen stärkere Schwankungen erkennbar und der konstante Wertzuwachs ist eher als Mythos zu bezeichnen. Die dargestellten Beispiele sollten jetzt nicht die Vorsorgewohnung als Investment generell in Zweifel ziehen. Jedoch ist vor jeder Investition zu prüfen, ob die angestrebte Anlage auch künftigen Anforderungen (speziell seitens der Lage) entsprechen wird.