Dementsprechend stieg auch das Einkommen in den Industrieländern zwar in Prozent deutlich weniger stark als etwa in China, umgerechnet in Kaufkraft seit 1990 im Euroraum um rund 60 Prozent und in China um beeindruckende 676 Prozent. Gleichzeitig stieg jedoch das Einkommen absolut (bereinigt um die Inflation und Preisunterschiede) im Euroraum von 17.000 Euro auf 27.000 Euro, in Österreich von 18.000 Euro auf 33.000 Euro und in China von 740 Euro auf 5.800 Euro.
Folglich betrug der Anstieg im Euroraum 10.000 Euro, in Österreich 15.000 Euro und in China hingegen „nur“ rund 5.000 Euro. „Obwohl Österreichs Weltmarktanteil in den letzten zwanzig Jahren gesunken ist und das Realeinkommenswachstum mit 85 Prozent deutlich unter dem Zuwachs Chinas von fast 700 Prozent blieb, stieg das Realeinkommen absolut in Österreich dreimal so stark wie in China“ so Bruckbauer und ergänzt, „Österreich war damit auch deutlich erfolgreicher als der Euroraum im Durchschnitt, auch etwas erfolgreicher als Deutschland.“
Der obige Vergleich der Zahlen lässt den Schluss zu, dass die Globalisierung und der Eintritt der Emerging Markets in die globale Arbeitsteilung keine Einbahnstraße ist und auch nicht die Rolle der Gewinner und jene der Verlierer klar verteilt wurde, vielmehr ist eine Win-Win Situation möglich. Allerdings erfordert dies eine Wirtschaft, die es schafft, ihre Produktivität (und damit ihr Einkommensniveau) ständig zu verbessern.