Deutschland konnte neben Malta als einziges Land seine Bewertung gegenüber 2005 verbessern und führt die Rangliste vor Österreich, Luxemburg und den Niederlanden an. Keines der 16 Länder zeigt jedoch unmittelbar nach der Finanz- und Wirtschaftskrise einen ausreichend stabilen Wachstumskurs frei von wirtschaftspolitischen Fehlentwicklungen. So sieht der Monitor auch bei drei der vier führenden Länder – Deutschland, Österreich und den Niederlanden – Handlungsbedarf bei der vergleichsweise schwachen Inlandsnachfrage und beim Schuldenabbau. Alle drei verletzen das Maastricht-Kriterium mit einem Schuldenstand von mehr als 60 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt.
Die größten Divergenzen innerhalb der Eurozone stellt der Monitor in den Bereichen „Wettbewerbsfähigkeit und Inlandsnachfrage“ sowie „Verschuldung privater inländischer Sektoren und Vermögenspositionen gegenüber dem Ausland“ fest. Letzteres gilt vor allem für die vier Schlusslichter Portugal, Spanien, Irland und Griechenland. Während Irland und Griechenland die Stabilität der Eurozone akut gefährden, drohen Portugal und Spanien bei einer wirtschaftlichen Abkühlung zu einem Risiko zu werden.