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„Wir wollen durch die Übernahme der Intermarket unsere Stellung als Bank für Unternehmen stärken. Und wir glauben an das Geschäftsmodell des Factoring. Unternehmen brauchen gerade in Zeiten von Basel III freies Eigenkapital für ihr Wachstum. Factoring kann hier eine gute Lösung sein und es ergänzt unser derzeitiges Angebot an Firmenkunden“, sagt Peter Bosek, Firmenkundenvorstand der Erste Bank Oesterreich.
Entflechtung der Gesellschafterstruktur
Die Erste Bank hält bereits jetzt 22,4 Prozent an der Intermarket und übernimmt 56,2 Prozent von der BRE Bank. Die restlichen Aktionäre sind die Coface (10,0 Prozent), Steiermärkische Sparkasse (7,0 Prozent) und Kärntner Sparkasse (4,4 Prozent). Die Intermarket Bank hält ihrerseits Tochtergesellschaften im Ungarn (50 Prozent an der Magyar Factor mit 11,0 Prozent Marktanteil), in Slowenien (40 Prozent an der s Factoring mit 10,0 Prozent Marktanteil), Slowakei (100 Prozent an der Transactor Slovakia mit 12,0 Prozent Marktanteil), Tschechien (50 Prozent an der Transfinance mit 13 Prozent Marktanteil) und Polen (50 Prozent an der Polfactor mit 8,0 Prozent Marktanteil).
Die Beteiligungen in der Slowakei, Slowenien, Österreich und Ungarn bleiben in der Erste Group, jene in Tschechien und Polen werden an die BRE Bank veräußert. Der Abschluss der Transaktion und damit der Gesellschafterentflechtung (Closing) ist vorbehaltlich der Genehmigungen der Behörden für Herbst 2011 geplant. Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart.
Der Factoring Markt in Österreich
Der österreichische Factoringmarkt hat einen Gesamtumsatz von ca. 8,3 Milliarden Euro. Alle großen heimischen Banken betreiben inzwischen Factorbanken. Die Intermarket Bank ist mit 43 Prozent Anteil beim Forderungsvolumen Marktführer in Österreich. Die zur UniCredit Gruppe gehörende FactorBank hält 22 Prozent, die Raiffeisen Factor Bank 17 Prozent, die VB Factoring Bank AG 13 Prozent die restlichen Anteile hält die Coface Austria Bank mit 5,0 Prozent. Factoring ist im Durchschnitt der letzten fünf Jahre trotz Wirtschaftskrise um 18 Prozent pro Jahr gewachsen, im Jahr 2010 gar um 25 Prozentund zählt damit zu den wachsenden Geschäftsfeldern in Österreich.
Intermarket Bank
Die Intermarket Gruppe beschäftigt insgesamt 185 Mitarbeiter, 59 davon in Österreich.
Sie betreibt in Österreich Geschäftsstellen in Wien, Linz und Innsbruck. Ihre Bilanzsumme betrug per 31.12.2010 241 Millionen Euro (+ 5,0 Prozent). Ihr in der Gruppe gesamt abgewickeltes Forderungsvolumen beträgt 5,8 Milliarden Euro, 3,6 Milliarden Euro davon in Österreich.