Ein durchschnittliches Gehaltsplus von 13,2 Prozent gönnten die börsennotierten österreichischen Aktiengesellschaften ihren Vorständen 2010 im Vergleich zu 2009.
Der komplette Vorstand eines Prime-Market-Unternehmens kostete 2010 im Schnitt 3,4 Millionen Euro jährlich oder 1,3 Prozent des Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT). Gagen-Kaiser ist der Vorstand der OMV: Er kostete im Jahr 2010 insgesamt 12,2 Millionen Euro (2009: 10,2 Millionen Euro) und damit pro Kopf 2,03 Millionen Euro, informiert der Interessenverband der Anleger (IVA).
Andritz und Erste Group halten 2. bzw. 3. Platz
Dahinter folgen laut IVA die Andritz AG mit 9,7 Millionen Euro Gesamtverdienst 2010 (2009: 7,9 Millionen Euro) und die Erste Group mit 8,8 Millionen Euro (2009: 4,7 Millionen Euro). Pro Vorstand waren das im Jahr 2010 bei Andritz 1,95 Millionen Euro, bei der Ersten 1,40 Millionen Euro.
Bei Raiffeisen International verdienten die Vorstandsmitglieder im Schnitt 1,50 Millionen Euro im Jahr 2010, gesamt wurden 8,5 Millionen Euro (2009: 5,0 Millionen Euro) bezahlt. Die Vorstände der Flughafen Wien AG kassierten pro Person 2010 340.000 Euro, in Summe waren 1,03 Millionen Euro.
So wurden Aufsichtsräte verdienen 2010 belohnt
Die Kosten für Aufsichtsräte lagen laut Interessenverband der Anleger im vergangenen Jahr bei
- 512.000 Euro in der Erste Group
- 419.000 Euro bei der UNIQA
- 404.000 Euro bei Conwert
- 400.000 Euro bei voestalpine
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- 392.000 Euro bei der OMV
Im Durchschnitt der heimischen Aktiengesellschaften betrage der Aufwand für den Aufsichtsrat 182.000 Euro (das sind plus 6,2 Prozent gegenüber 2009, so der IVA.