Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat angesichts der Tiefe des Konjunktureinbruchs nur relativ schwache Spuren auf dem österreichischen Arbeitsmarkt hinterlassen. Die Arbeitslosenquote laut Eurostat-Definition ist von 3,8 Prozent (2008) auf 4,8 Prozent (2009) gestiegen. Auch im aktuellen Aufschwung überrascht der Arbeitsmarkt positiv. Im bisherigen Verlauf des Jahres 2010 hat die anziehende Konjunktur bereits zu einer kräftigen Ausweitung der Beschäftigung geführt, für das Gesamtjahr 2010 wird mit einem Zuwachs von 35.000 Personen gerechnet – ein Trend, der sich in den nächsten beiden Jahren fortsetzen sollte. Aufgrund des stark prozyklischen Verhaltens des Arbeitsangebots wird die Arbeitslosenquote aber nur geringfügig auf 4,3 Prozent zurückgehen.
Inflation steigt 2011 auf 2,2 Prozent
Die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflation wird 2010 1,7 Prozent betragen und 2011 auf 2,2 Prozent ansteigen. Dieser Anstieg ist zum erheblichen Teil durch Einmaleffekte im Rahmen der Budgetkonsolidierung bedingt, für 2012 wird wieder ein Rückgang der Inflationsrate auf 1,8 Prozent erwartet.
Der gesamtstaatliche Budgetsaldo wird, begünstigt durch die Konjunkturerholung sowie unter der Annahme, dass das Konsolidierungspaket wie geplant umgesetzt wird, bis 2012 auf minus 2,6 Prozent des BIP zurückgehen.