Das Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen drehte angesichts der im Zuge der Krise gesunkenen Kapazitätsauslastung erst zur Jahresmitte 2010 wieder ins Plus und damit deutlich später als in vergangenen Aufschwungphasen. Mit kapazitätserweiternden Ausrüstungsinvestitionen ist erst in den Jahren 2011 und 2012 zu rechnen. Der Ausblick für die Bauinvestitionen bleibt über den gesamten Prognosehorizont verhalten. Die gesamten Bruttoanlageinvestitionen werden für das Gesamtjahr 2010 weiter abnehmen. Erst in den Jahren 2011 und 2012 werden die Unternehmen ihre Investitionstätigkeit wieder ausdehnen, im historischen Vergleich bleibt das Tempo der Expansion aber gering.
Budgetsanierung dämpft privaten Konsum
Angesichts einer schwachen Reallohnentwicklung blieben die privaten Haushalte im Jahr 2010 trotz der Konjunkturerholung bei ihren Konsumausgaben zurückhaltend. In den beiden kommenden Jahren werden die verschiedenen Einkommensarten der privaten Haushalte (Arbeitnehmerentgelte, Vermögenseinkommen, Selbstständigeneinkommen und Betriebsüberschüsse) zwar wieder kräftiger wachsen, die Konsolidierungsmaßnahmen werden sich jedoch auf das real verfügbare Haushaltseinkommen und in weiterer Folge den privaten Konsum auswirken. In Summe werden diese Maßnahmen den privaten Konsum in den Jahren 2011 und 2012 um jeweils 0,25 bis 0,5 Prozentpunkte dämpfen, sodass das Konsumwachstum zwischen 1,0 Prozent und 1,5 Prozent verharren wird.