Die Erholung der Weltwirtschaft wird sich im Prognosezeitraum fortsetzen. Mit dem Abklingen des Lagerzyklus, dem Auslaufen der fiskalischen Stimuli und den gleichzeitig einsetzenden verstärkten Konsolidierungsbemühungen wird die Dynamik in den kommenden Monaten aber nachlassen. Dabei verläuft die Erholung mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten – das gilt für die Weltwirtschaft im Allgemeinen und für Europa im Besonderen. Aufgrund zunehmender globaler Heterogenität bleiben die außenwirtschaftlichen Risiken für die Wachstumsaussichten Österreichs hoch.
Exporte erreichen Ende 2011 wieder Vorkrisenniveau
Die wichtigsten Impulse für die österreichische Wirtschaft gehen von der Erholung der Weltwirtschaft und insbesondere vom starken Wachstum von Österreichs größtem Handelspartner Deutschland aus. Österreichs Exportwirtschaft wurde zwar aufgrund der überdurchschnittlichen Bedeutung des Maschinen- und Fahrzeughandels von der Krise des Welthandels besonders stark getroffen, konnte allerdings auch von der aktuellen Erholung in hohem Maß profitieren.
Für 2010 wird daher ein kräftiges Wachstum der gesamten Exporte (Güter plus Dienstleistungen) von real 10,5 Prozent erwartet. Der Aufschwung wird sich im Einklang mit der Abkühlung des Welthandels in den nächsten Jahren auf das langfristige Vorkrisenniveau von rund 7,0 Prozent verlangsamen.