Egal ob im Europäischen Parlament oder im Parlament in Wien - der Einfluß der Finanzbranche auf die Gesetzgebung ist gewaltig. Zahlreiche Abgeordnete zum Nationalrat werden von den Banken beschäftigt und sichern so den Kreditinstituten Informationsvorsprung und Einfluss.
Aber nicht nur im Europäischen Parlament ist der Einfluss der Finanzdienstleister beachtlich. Auch im österreichischen Parlament ist die Macht der Banken beträchtlich, wie krone.at aufzeigt.
Zu den ÖVP-Abgeordneten im Parlament, die auch für Banken tätig sind, gehören danach Bildungssprecher Werner Amon, der laut Nebenbeschäftigungsliste des Parlaments auch für die "direktanlage.at"- Bank arbeitet, weiters Michael Ikrath, der nicht nur ÖVP-Nationalrat, sondern auch Generalsekretär des Sparkassenverbandes ist.
Raiffeisen schafft fast Klubstatus im Parlament
Interessant, so krone. at, ist die Zahl der Abgeordneten, die durch die Raiffeisen- Gruppe beschäftigt werden: Dazu gehören Ferdinand Maier, Generalsekretär des Raiffeisenverbandes, Jakob Auer, der mächtige Aufsichtsratspräsident der Raiffeisen Landesbank OÖ (RLB OÖ), Anna Höllerer und Karl Donabauer, die zum Raiffeisen-Reich Niederösterreich gehören. „Damit fehlt dem Raiffeisenkonzern nur mehr ein Mandat zum "Klubstatus", so krone.at, die Online-Ausgabe der Kronen Zeitung.
Verstärkt wird der Einfluss von Raiffeisen durch die Vertreter der Landwirtschaft wie die ÖVP-Abgeordneten zum Nationalrat Bauernbund- Präsident Fritz Grillitsch, den Präsidenten der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer Hermann Schultes und den Präsidenten der Salzburger Landwirtschaftskammer Franz Eßl, sowie ÖVP- Nationalrat Hermann Gahr, der ebenfalls aus der Landwirtschaftskammer kommt.