Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2005) lag im Jänner 2012 bei 114,09. Die harmonisierte Inflationsrate war im Jahresabstand mit 2,9 Prozent (Dezember 3,4 Prozent, November 3,8 Prozent) etwas niedriger als jene des nationalen VPI. Die Differenz zum VPI von 0,1 Prozentpunkten ist auf Gewichtungsunterschiede zwischen VPI und HVPI zurückzuführen, die einerseits wie bisher konzeptbedingt sind und andererseits durch Änderungen der Gewichtungsgrundlage beim HVPI zustande kamen.
Laut EU Verordnung Nr. 1114/2010 sind für den HVPI aus Vergleichsgründen ab Jänner 2012 die Daten der Konsumrechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung als Gewichtung zu verwenden, die von jener des VPI abweicht. Bei der Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" haben sich die Gewichtsanteile im HVPI deutlich gegenüber dem letzten Jahr erhöht, die niedrigen Teuerungsraten ergaben damit einen stark dämpfenden Effekt auf den HVPI. Ebenfalls dämpfend auf den HVPI wirkten Ausgaben für die Instandhaltung von Wohnungen sowie für Versicherungsdienstleistungen, da diese Gruppen konzeptbedingt im HVPI eine geringere Gewichtung als im VPI aufweisen. Die Teuerungen bei der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" und bei Treibstoffen (jeweils höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten hingegen den HVPI.