Fast jeder zweite Euro, den Haushalte in Geldanlagen stecken, wird in Investmentzertifikaten, Lebensversicherungen oder Pensionskassenansprüchen und damit in gemanagten Finanzprodukten veranlagt. Mit 5,9 Milliarden Euro war der Transaktionswert so hoch wie in den letzten vier Jahren nicht mehr. Zeitgleich bauten die Haushalte ihre Bankeinlagen weit zurückhaltender auf, die Spareinlagen wurden netto sogar reduziert.
Die Daten der Gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung zeigen, dass private Haushalte 2010 12,0 Milliarden Euro in Finanzanlagen veranlagten. Dies bedeutet einen Rückgang von 2,4 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr und spiegelt eine gemäß den Daten der Statistik Austria gesunkene Sparquote von 11,1 Prozent (2009) auf 9,1 Prozent (2010) wider.
In einem Umfeld teilweise historisch niedriger Kundenzinssätze der Banken, einem auf Jahresbasis betrachteten Anstieg der Aktienindizes, der Aussicht auf eine Änderung der Besteuerung von Bewertungsgewinnen von Aktien im vierten Quartal 2010 und einem Anspringen der Inflation veranlagten private Haushalte 2010 12,0 Milliarden Euro in Finanzanlagen.