Wenn Haushalte ihr Vermögen hingegen selbst direkt bei Banken oder am Kapitalmarkt veranlagten, so entschieden sie sich wertmäßig vor allem für verzinsliche Wertpapiere (1,1 Milliarden Euro) bzw. nicht zuletzt aufgrund der anstehenden Änderung in der Besteuerung für börsennotierte Aktien (1,4 Milliarden Euro). Waren im ersten Fall inländische Banken die erste Adresse, so wurden im Fall der Aktien ausländische Emittenten bevorzugt.
Österreichs traditionell beliebteste Vermögensaufbauform – die Spareinlagen – wurde im Jahr 2010 allerdings eher gemieden. Erstmals seit fünf Jahren gingen die Spareinlagen um 2,2 Milliarden Euro auf knapp unter 150 Milliarden Euro zurück. Teilweise wurden die Gelder im Jahr 2010 auch zu anderen Einlageprodukten umgeschichtet. Täglich fällige Einlagen – meist in Form von Sichteinlagen – legten nämlich deutlich zu. Per saldo erhöhten Haushalte ihre Einlagenbestände um 1,1 Milliarden Euro, um rund 6,2 Milliarden Euro weniger als noch 2009.