Wo Preissteigerungen und Euro-Schwäche zusammentreffen
Vor allem bei Überseedestinationen macht sich im Vergleich zum Vorjahr der schwächere Euro bemerkbar. „Im Durchschnitt ist der Urlaubs-Euro heuer in Übersee 16 Prozent weniger wert als vor einem Jahr“, sagt Bruckbauer, „Besonders deutlich fiel der Rückgang in Südamerika aus, etwas weniger stark in Asien und Afrika.“ In Südafrika fielen jedoch Aufwertung und höhere Preissteigerungen zusammen, sodass der Urlaubs-Euro heuer im Land der Fußballweltmeisterschaft im Vergleich zum Vorjahr fast 25 Prozent weniger wert ist. Allerdings ist der Wert des Urlaubs-Euro im Durchschnitt in den meisten Überseedestinationen weiterhin höher als in Europa bzw. in Österreich. Dies gilt auch weiterhin für Südafrika.
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Türkeiurlauber doppelt betroffen
Innerhalb der wichtigsten Urlaubsdestinationen der Österreicher fiel der Rückgang bei der Türkei mit rund 20 Prozent gegenüber dem Sommer 2009 besonders stark aus. Hier machte sich nicht nur die Aufwertung gegenüber dem Euro bemerkbar, sondern auch ein deutlich stärkerer Preisanstieg als in Österreich, die Inflationsrate lag in der Türkei bei fast 10 Prozent.
Am meisten wert ist der Urlaubs-Euro im Sommer 2010 innerhalb der beliebtesten Ferienländer der Österreicher in Ungarn gefolgt von Kroatien. Die Türkei liegt an dritter Stelle. Spürbar weniger wert ist der Urlaubs-Euro heuer im Sommer auch in den USA, allerdings ist er trotz eines Rückgangs um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 108 Euro noch immer etwas mehr wert als in Österreich.
Reiseziele | Im Juni 2010 | Im Juni 2009 | - Teurer / +billiger (in Prozent) ** |
Österreich | 100 | 100 | |
Italien | 98 | 98 | 0 Prozent |
Kroatien | 132 | 130 | 1,0 Prozent |
Deutschland | 102 | 101 | 1,0 Prozent |
Griechenland | 108 | 112 | - 4,0 Prozent |
Spanien | 107 | 107 | 0 Prozent |
Türkei | 125 | 151 | -21 Prozent |
Frankreich | 101 | 101 | 0 Prozent |
Ungarn | 143 | 149 | - 4,0 Prozent |
Schweiz | 73 | 80 | - 9,0 Prozent |
Vereinigtes Königreich | 107 | 111 | - 4,0 Prozent |
Slowenien | 118 | 119 | - 1,0 Prozent |
USA | 108 | 122 | - 13 Prozent |
Portugal | 114 | 113 | 1,0 Prozent |
Kanada | 89 | 110 | - 23 Prozent |
Gesamt*** | 118 | 122 | - 3,0 Prozent |
* Für EU-25-Länder ohneWohnungskosten, **ImVergleich zu Österreich, *** nur die wichtigstenLänder. Quelle: BankAustriaEconomics&Market AnalysisAustria,OECD, Eurostat, Statistik Austria