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Erste Group
 
11.10.2011

Erste Group 700 bis 800 Millionen Verlust 2011

Von Erwin J. Frasl
Die Erste Bank setzt einen radikalen Schritt: Sie bewertet eine Reihe von Risiken in ihrer Bilanz neu und nimmt damit in Kauf, dass die Erste Group heuer statt 700 Millionen Euro Gewinn bis zu 800 Millionen Euro Verlust schreiben wird und für die Aktionäre wird es für 2011 keine Dividende geben.
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Mag. Andreas Treichl, Vorstandsvorsitzender der Erste Group: "Unsere Kernkapitalquote und unsere Liquiditätssituation, wesentliche Zeichen der Stärke in diesen Zeiten, werden dadurch nicht geschwächt. Unterstützt durch ein anhalte
Wegen der anhaltenden Staatsschuldenkrise in Europa und der damit verbundenen Unsicherheiten, bewertet die Erste Group ihr Credit Default Swap-Portfolio zum aktuellen Marktwert neu. Das wird Bewertungsaufwendungen von 180 Millionen Euro verursachen.

Das Risiko in den PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) wird von 1,9 Milliarden Euro per 31.12.2010 auf 0,6 Milliarden Euro zum 30.9.2011 deutlich reduziert. Das Obligo gegenüber Griechenland und Portugal ist auf etwa zehn Millionen Euro gesunken.

Ungarn: Der gesamte Firmenwert von 312 Millionen Euro wird abgeschrieben. Angesichts der besorgniserregenden politischen und wirtschaftlichen Entwicklung werden zusätzliche Risikovorsorgen von 450 Millionen Euro gebildet. Die daraus entstehenden Gesamtaufwendungen belaufen sich auf 762 Millionen Euro.

Rumänien: Der Firmenwert wird aufgrund der langsameren wirtschaftlichen Erholung um rund 627 Millionen Euro abgeschrieben.

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Die Konsequenzenfür die Erste Group
Die Einmaleffekte werden zu einem Verlust von rund 920 bis 970 Millionen Euro in den drei ersten Quartalen 2011 (anstatt eines Nettogewinns von 700 Millionen). Für das gesamte Jahr 2011 erwartet die Erste Group einen Verlust von 700 bis 800 Millionen Euro (anstatt eines Gewinns von 850 bis 950 Millionen Euro). Die Kernkapitalquote bleibt gegenüber Jahresende 2010 unverändert (etwa 9,2 Prozent). Seit 2008 hat die Erste Group ihr Kernkapital um 5 Milliarden Euro bzw. 60 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro erhöht.
Weiters wird die Erste Group die vorzeitige Rückzahlung des staatlichen Anteils des Partizipationskapitals (1,2 Milliarden Euro) um mindestens ein Jahr verschieben.  Zudem wird der Vorstand der Erste Group der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2011 keine Dividende zu bezahlen, das Partizipationskapital jedoch weiter zu bedienen.

„Unsere Hoffnungen, dass es für die Staatsschuldenkrise in Europa in nächster Zukunft eine Lösung geben wird, haben sich in den letzten Wochen sehr reduziert. Wir gehen davon aus, dass dies auch zunehmend Auswirkungen auf die Realwirtschaft und in abgeschwächter Form auch auf unserer Region haben wird. Aus diesem Grund haben wir radikale Schritte gesetzt, um uns als Erste Group auf eine längere Periode, die von Unsicherheit gekennzeichnet sein wird, einzustellen, so der Chef der Erste Group Andreas Treichl.
Die heute von der Erste Group getroffenen Maßnahmen drehen einen Neun-Monats-Gewinn von rund 700 Millionen Euro in einen Verlust. "Es handelt sich dabei ausschließlich um Einmaleffekte, die uns als Bank auf die kommende Situation vorbereiten werden. Unsere Kernkapitalquote und unsere Liquiditätssituation, wesentliche Zeichen der Stärke in diesen Zeiten, werden dadurch nicht geschwächt. Unterstützt durch ein anhaltend starkes Betriebsergebnis wird die Kernkapitalquote Ende 2011 gegenüber dem Jahresanfang unverändert bleiben“, ist Treichl überzeugt.

Kernkapitalquote von etwa 9,2 Prozent gegenüber Jahresende 2010 unverändert
Das Betriebsergebnis der Erste Group wird auch 2011 unverändert stark ausfallen und sollte die negativen Auswirkungen der genannten außerordentlichen Belastungen auf das aufsichtsrechtliche Kapital zur Gänze wettmachen, so Treichl. Es wird daher erwartet, dass die Kernkapitalquote (bezogen auf das Gesamtrisiko) mit etwa 9,2 P gegenüber dem Jahresende 2010 unverändert bleiben wird. Im Jahr 2012 und in den Folgejahren soll die operative Performance der Erste Group die Hauptquelle der internen Kapitalschaffung sein, so Treichl.
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