Laut Analyse der Arbeiterkammer haben die Manager-Gehälter in den ATX-Unternehmen wieder kräftig zugelegt: Im Schnitt verdienen sie 1,15 Millonen Euro pro Jahr und damit wieder so viel wie vor der Krise, Gehalts-Verluste aus dem Krisenjahr 2009 wurden rasch wieder wettgemacht.
Gerechtigkeit für Steuerzahler
SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas bekräftigt in diesem Zusammenhang die Forderung der SPÖ nach einer Bremse bei den Managergehältern. "Das ist eine Frage der Gerechtigkeit, vor allem auch den Steuerzahlern gegenüber. Es kann nicht sein, dass sich etwa die Banken vom Staat in der Krise mit Steuergeld helfen lassen, aber offensichtlich kein Problem haben, die Gehälter der Manager exorbitant zu erhöhen.
Durchschnitt der Managerbezüge
1,15 Millionen Euro Jahresgage
Oesterreichische Nationalbank
Banken brauchen 19 Milliarden frisches Kapital
Finanzsektor
Boni-Anstieg bis zu 23 Prozent
Vorstandsgagen von Erste Bank und Raiffeisen International als Affront
"Ein Vorstand erhält das bis zu 41-fache eines durchschnittlichen Beschäftigten an Gage, vor zehn Jahren war es noch 'nur' das 20-fache", so Rudas. Ganz oben in den Gehaltsrankings sind auch die Vorstände der zwei börsennotierten Banken Raiffeisen International und Erste Group. Sowohl Erste Bank als auch Raiffeisen zahlten ihren Managern um rund 80 Prozent mehr als 2009. "Das ist ein Affront gegenüber den Steuerzahlern und Arbeitnehmern, die mit Steuergeld den Banken aus der Krise geholfen haben und jetzt sehen müssen, dass es dort offensichtlich keine Hemmungen gibt, wieder kräftig abzukassieren", so Rudas.
Offensichtlich Spielraum für Erhöhung der Bankensteuer
Der Staat müsse hier bremsen; die SPÖ fordert deshalb, dass die steuerliche Absetzbarkeit von Manager-Gehältern beschränkt wird. Angesichts der massiven Gehaltssteigerungen und des starken Engagements der Banken in Risikogeschäften in Osteuropa sei es auch legitim, über eine Anhebung der Bankensteuer nachzudenken. "Der Spielraum ist ja offensichtlich vorhanden", so Rudas.