Österreichs Banken brauchen wieder einmal frisches Kapital, um die für die kommenden Jahre verschärften Eigenkapitalvorschriftenzu erfüllen.
Die österreichischen Banken benötigen mindestens 19 Milliarden Euro, um die bis 2019 umzusetzenden neuen Kapitalvorschriften unter dem Stichwort Basel III zu erfüllen. Das stellt die Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) fest. Dieser Kapitalbedarf von 19 Milliarden Euro basiert auf Daten des Jahres 2009.
Laut Oesterreichischen Nationalbank betragen die konsolidierten Eigenmittel der Kreditinstitute in Österreich 86,2 Milliarden Euro, Ende 2010 lag die Eigenmittelquote der Branche bei 13,3 Prozent. Die Kernkapitalquote lag bei zehn Prozent. Im Vergleich zu Mitbewerbern, die ebenfalls in Osteuropa tätig sind, ist das relativ gering, macht die Oesterreichischen Nationalbank auf Risiken der Banken aufmerksam.
Sorge mitt faulen Krediten
Die OeNB geht davon aus, dass der Höhepunkt bei den faulen Krediten in den meisten Ländern Ost- undSüdosteuropas für 2011 erwartet wird.. Im Visier der Notenbank steht das Problem, dass ein Drittel des österreichischen Banken-Exposures in Ost- und Südosteuropa auf Geschäfte in Ländern mit erhöhtem Risikoprofil entfällt. .
Oesterreichische Nationalbank (OeNB)
Die Oesterreichische Nationalbank ist die Zentralbank der Republik Österreich. Es handelt sich bei der OeNB um eine Aktiengesellschaf, die seit Ende Mai 2010 zu 100 Prozent der Republik Österreich gehört. Die Oesterreichische Nationalbank arbeitet völlig unabhängig und darf keine Anordnungen von Institutionen der EU, Regierungen der Mitgliedstaaten oder anderen Stellen annehmen. Im Gegenzug sind die genannten Organe dazu verpflichtet, dies zu beachten und angehalten, jeglichen Versuch der Beeinflussung zu unterlassen.