Die Inflationsrate für Juli 2010 betrug nach Berechnungen der Statistik Austria 1,9 Prozent und war damit etwas niedriger als im Juni (2,0 Prozent), beziehungsweise gleich hoch wie im Mai (1,9 Prozent). Maßgeblich beeinflusst wurde sie durch höhere Preise für Mineralölprodukte (+ 13 Prozent; Einfluss auf die Gesamtinflationsrate: + 0,58 Prozentpunkte). Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2005 (VPI 2005) für den Monat Juli 2010 betrug 109,3 (Basisjahr 2005). Gegenüber dem Vormonat (Juni 2010) ging das durchschnittliche Preisniveau um 0,4 Prozent zurück.
Heizöl und Treibstoffpreise treiben Geldentwertung an
Hauptpreistreiber im Jahresabstand war die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (+2,8 Prozent; Einfluss: + 0,53 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren Preisanstiege bei Wohnungsmieten (insgesamt +4,2 Prozent), bei Haushaltsenergie (insgesamt +3,5 Prozent; Heizöl + 23 Prozent, Strom +1,0 Prozent , Gas jedoch - 4,0 Prozent) sowie bei Instandhaltung von Wohnungen (insgesamt + 2,6 Prozent). Für die durchschnittlichen Preisanstiege von 3,0 Prozent in der Ausgabengruppe "Verkehr" (Einfluss: + 0,44 Prozentpunkte) waren vor allem die im Jahresabstand um 12 Prozent teureren Treibstoffe verantwortlich. Die Preise für Wartung und Reparaturen von Pkw lagen um insgesamt 4,0 Prozent über dem Vorjahresniveau, jene für Neuanschaffung von Pkw durchschnittlich um 1,0 Prozent darunter. Die Ausgabengruppe "Verschiedene Waren und Dienstleistungen" verzeichnete durchschnittliche Preisanstiege von 2,7 Prozent (Einfluss: + 0,27 Prozentpunkte). Dazu trugen vorwiegend teurere Versicherungsdienstleistungen (durchschnittlich + 2,2 Prozent ), sowie Schmuck und Uhren (insgesamt + 17 Prozent ) bei.
Bekleidung und Schuhe dämpfen Preisauftrieb
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe", die aufgrund des Sommerschlussverkaufs durchschnittliche Preisrückgänge von 13,6 Prozent aufwies (Einfluss: - 0,74 Prozentpunkte). Insgesamt wurden Bekleidungsartikel gegenüber Juni 2010 um 15 Prozent, Schuhe um elf Prozent billiger.
Die Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" (durchschnittlich + 2,2 Prozent; Einfluss: + 0,25 Prozentpunkte) war Hauptpreistreiber im Monatsabstand. Zurückzuführen war dies fast ausschließlich auf saisonbedingt teurere Pauschalreisen (insgesamt + 8,7 Prozent).
Harmonisierter Verbraucherpreisindex im Juli 2010: + 1,7%
Ausblick der RZB bis Juni 2011
So entwickeln sich die Zinsen
Laufzeit von sechs Jahren
Anleihe mit 2,70 Prozent Mindestverzinsung
Prämiengeförderte Zukunftsvorsorge
Nürnberger lockt mit 11 Prozent freiwilliger Förderung