Die Inflationsrate des harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) wies, abgesehen vom Niedrigwert des Vorjahres (0,4 Prozent), mit 1,7 Prozent den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2006 auf und lag um 0,2 Prozentpunkte unter der nationalen Inflationsrate.
Ausschlaggebend für den Unterschied waren einerseits Verteuerungen beim eigentümergenutzten Wohnen (Material für die Wohnungsinstandhaltung durchschnittlich +3,0 Prozent ), das konzeptgemäß im HVPI nicht inkludiert ist und den HVPI um 0,08 Prozentpunkte dämpft. Andererseits haben Versicherungen (durchschnittlich +2,2 Prozent ) im HVPI eine geringere Bedeutung als im VPI, denn im VPI werden sie mit den Bruttoprämien gewichtet, im HVPI jedoch mit den Nettobeträgen (Prämien minus Schadenszahlungen; Nettokonzept). Das vermindert den HVPI um 0,07 Prozentpunkte.
Geldentwertung für Pensionistenhaushalte beträgt 2010 2,0 Prozent
Die Teuerungsrate des Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH 2005) betrug im Jahr 2010 2,0 Prozent. Das war mit Ausnahme des Vorjahres (0,9 Prozent) der niedrigste Wert seit dem Jahr 2006. Die Differenz zum VPI betrug 0,1 Prozentpunkte. Hauptverantwortlich dafür waren Preisanstiege bei den Sozialschutz- und Krankenhausdienstleistungen, die im PIPH höher gewichtet sind und den PIPH gegenüber dem VPI insgesamt um jeweils 0,07 Prozentpunkte erhöhten.
Einen höheren Gewichtsanteil im PIPH wiesen auch Heizöl sowie Nahrungsmittel auf. Deren Preisentwicklung ließ den PIPH um weitere 0,04 beziehungsweise 0,03 Prozentpunkte anwachsen. Zusätzlich wirkten die starken Verbilligungen bei Studien- und Kindergartengebühren im PIPH weniger preissenkend (+0,07 Prozentpunkte) als im VPI, weil beide ein deutlich geringeres Gewicht im PIPH haben. Teuerungen bei Treibstoffen und Wohnungsmieten schlugen hingegen beim PIPH um 0,10 beziehungsweise um 0,04 Prozentpunkte weniger durch als beim VPI, da beide geringere Gewichtsanteile im PIPH haben und deshalb nur begrenzt preistreibend wirken.
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