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Ob Hyperinflation, Bankencrash oder Währungsreform
 
13.03.2012

Im Interview Ob Hyperinflation, Bankencrash oder Währungsreform „Die Sparer werden ihr Geld verlieren – bald“

Von Wolfgang Thomas Walter
Krisen der Weltwirtschaft, der Showdown um Griechenlands Anleihen, Japans Zukunft ein Jahr nach Fukushima und der Niedergang der Solarindustrie. Walter K. Eichelburg jenseits von horrendem Ölpreis und verfehlter EZB-Politik.
Ob Hyperinflation, Bankencrash oder Währungsreform „Die Sparer werden ihr Geld verlieren – bald“
Dipl.Ing. Walter K. Eichelburg, Informatiker und Investor in Wien.
Biallo.at: Der Untergang von Florenz, die Tulpenkrise in Holland, Eisenbahnblase, Baumwollfieber oder Bretton Woods. Schon vor und nach den beiden Weltwirtschaftskrisen 1857 und 1929 gab es zahlreiche Turbulenzen auf der ökonomischen Weltbühne. Wie bewerten Sie die aktuelle Krise der Weltwirtschaft im Vergleich zu ihren historischen „Vorbildern“?

Walter K. Eichelburg: Diese Krise ist schlimmer als alle Vorbilder, weil sie global ist und die Gesamtverschuldung viel höher ist als jemals zuvor. Muss alles abgebaut werden - die Sparer werden ihre Geld verlieren, egal ob über Hyperinflation, Bankencrash oder Währungsreform, bald.


Biallo.at:
Der erste Showdown um Griechenlands Anleihen ist vorüber. Doch wissen längt alle Beteiligten, dass nach dem ersten Schuldenschnitt bald die Nummer zwei oder drei folgen könnte. Mit welchen Belastungen rechnen Sie insgesamt für Europas Steuerzahler und wie lange wird sich Griechenland noch im europäischen Finanzhaus halten können?

Walter K. Eichelburg: Bisher hatten die Steuerzahler in den Zahlerstaaten kaum Belastungen, weil aufgeschuldet wurde oder Haftungen für diesen EFSF übernommen wurden. Im Moment folgt ein Monster-Gelddruck dem Nächsten. Sobald die Zahlerstaaten nicht mehr aufschulden können, die Haftungen schlagend werden oder die Inflation zu hoch wird, ist es mit dem Euro-Retten vorbei. Am Ende kommen die Währungsreformen bei denen wieder die nationalen Währungen eingeführt werden. Dann ist der Euro-Spuk vorbei, inklusive der Massenersparnisse, die dann weg sind.

Biallo.at: „Oil is the new Greece“, mit diesem Titel wagte sich unlängst Stephen King, Chefvolkswirt der britischen Großbank HSBC, an die Öffentlichkeit. Kann der seit vergangenem Herbst um rund 40 Prozent gestiegene Rohölpreises tatsächlich die Konjunktur führender Volkswirtschaften abwürgen und die Börsenkurse zu Fall bringen?

Walter K. Eichelburg: Dass der Ölpreis so hoch ist, passt mit der nachlassenden Weltkonjunktur nicht zusammen. Er ist das Resultat des weltweiten, massiven Gelddruckens. Der Ölpreis selbst wird die Weltkonjunktur nicht abwürgen, ausser er verdoppelt sich, falls der Iran-Konflikt heiss wird. Aber durch die resultierende Inflation müssen einmal die Zinsen hoch, das würgt die Konjunktur ab und führt den Systemcrash herbei.

Biallo.at: Die Bilanzsumme der EZB ist erstmals über die magische Grenze von drei Billionen Euro gestiegen. Dabei wurden in der Vergangenheit immer mehr kurzfristige durch langfristige Forderungen ersetzt. Wie sehr gefährdet eine derartige Geldpolitik der EZB die Stabilität Europas?

Walter K. Eichelburg: Man sieht immer stärker, dass hinter dem Euro überhaupt nichts Werthaltiges ist. Diese "Assets" die die Banken für das neue Geld bei der EZB einreichen müssen, werden, werden immer windiger. So sind etwa spanische Fussballspieler darunter - ja die EZB nimmt sogar Menschen als Pfand. Das führt immer einmal zur Flucht aus der Währung, in diesem Fall dem Euro. Dann wird dieser zerfallen und die Währungsreformen kommen.

Biallo.at: Ein Jahr nach Fukushima sehen die meisten Ökonomen eine Rückkehr der japanischen Wirtschaft zur Normalität. Der Nikkei hat bereits einen gewaltigen Sprung gemacht. Dennoch bleiben die Risiken enorm. Wie sehen Sie die zukünftige Rolle des einstigen Wirtschaftswunderlandes Japan in der Weltwirtschaft?

Walter K. Eichelburg: Japan ist ein Zombie, genauso wie viele Eurostaaten im Süden, aber noch mit grossen Devisenreserven. 20 Jahre lang hat man den 1990 fälligen Crash hinausgeschoben. Japan wird daher zusammen mit Europa und den USA crashen.

Biallo.at: Trotz Energiewende: Nicht nur die deutsche Solarindustrie steckt in der Krise. Deren Aktiennotierungen haben dieser Tage einen schweren Stand und nicht wenige Analysten raten derzeit von einem Investment ab. Der Anfang vom Ende der Solarindustrie?

Walter K. Eichelburg: Zuerst hat Spanien die enormen Subventionen an diese Industrie, besser den Solarstrom gekürzt, dann auch Deutschland und einige andere Staaten. Der Solar-Hype ist damit im Sterben. Wie hat da ein Vorstand des österreichischen Energiekonzerns Verbund gesagt: "Mit Subventionen ist sogar ein Hamsterrad" profitabel. Eine so grosse Industrie auf Kosten der Stromverbraucher wie etwa in Deutschland lässt sich politisch nicht auf Dauer aufrechterhalten. Alle "Investoren" in solche Subventionsenergien werden jetzt erfahren, dass die Politik jederzeit die Regeln ändern kann. In Wirklichkeit waren es Schafe, die sich auf Kredit Solarzellen auf das Hausdach haben montieren lassen. Denn sie haben geglaubt, dass diese Riesensubventionen ewig fliessen werden. Es wird Zeit für die Zwangsversteigerung solcher Schafs-Häuser.

Zur Person Walter K. Eichelburg

Diplomingenieur Eichelburg ist Informatiker und Investor in Wien. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Investment- und Geldfragen. Er ist Autor zahlreicher Artikel auf dem Finanz- und IT-Sektor.

Seine Gold-Website www.hartgeld.com wurde 2006 gegründet und ist nach eigenen Angaben derzeit das meistgelesene Gold- und Krisen-Webportal im deutschsprachigen Raum. Es befasst sich umfassend mit allen Aspekten der Wirtschafts- und Finanzkrise seit 2007 sowie mit der Geldanlage in Gold/Silber. Hartgeld.com ist ein „News-Aggregator“, der alle wesentlichen Meldungen zu diesem Themenkreis für den Leser leicht auffindbar macht. Das produziert über zwei Millionen Zugriffe pro Monat allein auf die Homepage. Hartgeld.com wird von Walter K. Eichelburg über seine Hartgeld GmbH mit Sitz in Wien betrieben.

Leserkommentare
13.03.2012 15:08 Uhr - von Schelm
Webstatistik
Über 134 Millionen (!!!) Besucher auf seiner Homepage und niemand schreibt einen Kommentar? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
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Foto: Walter K. Eichelburg, hartgeld.com ID:2428
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