Sparen So legen Sie Ihr Urlaubsgeld gut an

Manche haben es schon, doch der Großteil der Angestellten erhält es mit Ende Juni: das lang ersehnte 13. Gehalt. Dank der begünstigten Besteuerung bringt dieses Urlaubsgeld meist ein schönes Extrageld netto ein. Sollten Sie es nicht gleich für eine Reise brauchen, dann ist dies eine gute Gelegenheit, etwas anzusparen. Aber auch wenn Sie zum Beispiel erst im Herbst verreisen, lohnt es sich, das Geld inzwischen auf ein Konto für Tagesgeld zu transferieren. Denn mehr als die 0,0 Prozent, wie die Habenzinsen am Girokonto häufig lauten, gibt es auf Tagesgeld in jedem Fall.

Vor allem können kurzfristige Anleger von den Neukunden-Aktionen profitieren, die einige Direktbanken nur für kurze Zeit bieten. Die zur Grawe-Bankengruppe gehöhrende Dadat etwa zahlt vier Monate lang 1,0 Prozent für Tagesgeld, ganz ähnliche Konditionen hat die ING-Diba. Bei der Santander Consumer Bank gibt es sechs Monate lang 0,9 Prozent für Neukunden. Aber selbst dann, wenn Sie kein Neukunde sind oder das Geld als Notgroschen ansparen möchten, gibt es attraktive Angebote für Tagesgeld. Wer derzeit wieviel bezahlt, verrät Ihnen der biallo-Vergleich.

Sind Sie sicher, Ihr Urlaubsgeld so schnell nicht antasten zu müssen, dann empfiehlt sich ein Blick Richtung Festgeld. Hier können Sie schließlich die Rendite-Kraft längerer Laufzeiten nutzen. Denn erstens gibt es für längere Bindung mehr Zinsen und zweitens wird dann der Zinseszinseffekt schlagend. Vor allem wenn Sie von vornherein einen größeren Betrag anlegen können, springt am Ende mehr heraus.

Bei 60 Monaten Laufzeit zahlt die Crédit Agricole derzeit 1,4 Prozent. Legen Sie 5000 Euro an, so sind das nach fünf Jahren immerhin 5359,93 Euro. Bei der Deniz Bank gibt es 1,35 Prozent für 60 Monate. Das ergibt bei einem Einmalerlag von ebenfalls 5000 Euro am Ende der Laufzeit 5346,73 Euro. Bei 36 Monaten Bindung sind die Zinsen etwas niedriger und auch der Zinseszins wirkt weniger stark. Bei der Crédit Agricole etwa gibt es hier 1,2 Prozent, was am Ende der Laufzeit 5182,17 Euro ergibt.

Wenig ratsam ist es hingegen, das Geld auf klassische Sparbücher oder auch auf Bausparer zu legen. Hier sind die Zinsen derzeit im Keller, was selbst die staatliche Prämie, die es fürs Bausparen gibt, nicht wettmachen kann. Gänzlich ohne Verluste kommen Sie allerdings auch bei Tages- und Festgeld nicht weg, da die Inflationsrate zuletzt wieder gestiegen ist. Im Mai lag sie bei 1,88 Prozent und für das Gesamtjahr erwartet die Oesterreichische Nationalbank sogar einen Wert über 2,0 Prozent. Doch zumindest bieten einige Direktbanken deutlich mehr als die bei vielen Banken derzeit üblichen 0,1 bis 0,2 Prozent.