Seit der Einführung der prämiengeförderten Zukunftsvorsorge (PZV) im Jahr 2003 wurden fast 1,5 Millionen Verträge abgesetzt. Die Verkaufsargumente waren überzeugend: Vom Staat gefördert, steuerfrei, Kapitalgarantie und durch einen Aktienanteil Aussicht auf höhere Renditen. Doch dann kam die Krise und der Kombipack "Risiko mit Sicherheit" - sprich: Aktienbeteiligung mit Kapitalgarantie wollte nicht mehr so richtig funktionieren, so der Verein für Konsumenteninformation.
Die Verträge wurden zur Absicherung der Kapitalgarantie häufig ausgestoppt, der Aktienanteil somit kurz- oder mittelfristig auf Null reduziert. Informationen an die betroffenen Konsumenten flossen spärlich. Mehr und mehr zeigte sich, dass die prämiengeförderte Zukunftsvorsorge ein höchst kompliziertes, intransparentes und nicht zuletzt teures Produkt ist.
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"Prämiengeförderte Zukunftsvorsorge-Produkte sind derzeit so gestaltet, dass wir eher davon abraten. Allerdings werden zurzeit Änderungen diskutiert, die sinnvollere Produkte erwarten lassen. Außerdem haben einzelne Anbieter damit begonnen, die Produkte zu verbessern - insbesondere, was die Kosten und die Transparenz betrifft", so VKI-Experte Walter Hager. Sein Tipp: Abwarten.
Wer jedoch einen laufenden Vertrag hat, sollte bei seinem Anbieter so bald als möglich abklären, unter welchen Bedingungen dieser die nächsten Jahre weitergeführt oder auch gekündigt werden kann, rät der VKI. Eine Kündigung ist allerdings oft mit gravierenden finanziellen Nachteilen verbunden - was zum Teil aber auch für die Prämienfreistellung gilt. So verrechnen manche Anbieter u.a. einen Abschlag, wenn der Vertrag prämienfrei gestellt wird.
Derzeit kann der VKI nur raten, gemeinsam mit dem Anbieter einer Prämiengeförderten Zukunftsvorsorge nach alternativen Lösungen zu suchen bzw. eventuelle Kosten wegzuverhandeln.