Das Zertifikate Forum Austria wurde im April 2006 als Verein der führenden österreichischen Zertifikate- Emittenten gegründet. Aktuell sind die Raiffeisen Centrobank AG, Volksbank AG, Erste Group Bank AG, Bank Austria und Royal Bank of Scotland Mitglieder des Forums. Ziel des Zertifikate Forum Austria ist die Förderung und Entwicklung des Zertifikatemarktes in Österreich sowie die Schaffung von erhöhter Transparenz und Beratungsqualität im Sinne der Anleger. Im Juni 2006 hat das Zertifikate Forum Austria eine Initiative zur genauen Erfassung der Größe des österreichischen Zertifikatemarktes für Privatanleger gestartet. Auf monatlicher Basis werden die exakten Daten über Umsätze und investierte Volumina erfasst und in Form eines Marktberichtes veröffentlicht. Im Rahmen dieser Erhebung liefern die sechs Mitglieder des Forums ihre Umsatz- und Bestandsdaten an einen unabhängigen Partner, die EDG GmbH in Frankfurt am Main. Dort werden die gelieferten Daten auf Richtigkeit geprüft und aggregiert.
Das Wichtigste über Zertifikate
Zertifikate sind von Banken begebene Schuldverschreibungen. Sie ermöglichen es, an der Wertentwicklung eines dem Zertifikat zu Grunde liegenden Instrumentes (Aktie, Index, Rohstoff, Fremdwährung) zu partizipieren. Mit Zertifikaten können Anleger nicht nur auf steigende Kurse setzen, sondern auch in seitwärts tendierenden und fallenden Märkten Geld verdienen. Zertifikate erlauben es, bereits mit kleinen Beträgen in Märkte zu investieren, die bisher nur Großanlegern und Banken vorbehalten waren.
Anlageprodukte beziehen sich auf einen längerfristigen Anlagehorizont und eignen sich für konservative Anlagestrategien. In diese Produktgruppe fallen beispielsweise Kapitalschutz-, Bonus- oder Index- /Partizipations-Zertifikate.
Hebelprodukte werden für risikoreichere Veranlagungen genutzt. In dieser Kategorie sind vor allem Optionsscheine und Knock-Out Produkte zusammengefasst, die an das Erreichen bestimmter Kursmarken geknüpft sind. Durch den eingebauten Hebel können Anleger bereits mit geringem Einsatz überproportional von Marktbewegungen profitieren. Bei gegenläufiger Kursentwicklung ist allerdings auch ein Totalverlust des Investments möglich.
Der Open Interest ist das investierte Volumen, das von den emittierenden Banken bei Privatanlegern platziert ist. Die Umsätze der Emittenten werden ermittelt, indem die einzelnen Handelsvorgänge pro Zertifikat zum jeweiligen Ausführungskurs berechnet und aufaddiert werden. Dabei werden Käufe und Verkäufe jeweils mit ihrem Absolutbetrag einbezogen.