Bedenken sollten Sie außerdem, dass die Zinsen nicht ewig auf dem historisch niedrigen Niveau bleiben werden, auf dem sie heute sind. Experten erwarten spätestens 2019 eine
Zinswende auch in Europa. Das heißt, die Europäische Zentralbank (EZB) wird – so wie die US-Notenbank Fed es bereits im Vorjahr tat – den Leitzins anheben, was sich unmittelbar auf Kredite auswirkt: Sie werden in den nächsten Jahren wohl wieder teurer werden.
Neben den Kreditkosten kommen zum Kaufpreis auch noch die Nebenkosten hinzu: Ein Makler verrechnet im Normalfall drei Prozent vom Kaufpreis plus Mehrwertsteuer, die Grunderwerbsteuer beträgt 3,5 Prozent, die Eintragung ins Grundbuch 1,1 Prozent und auch für die Vertragserrichtung durch den Anwalt oder Notar fallen Gebühren an. Diese sind unterschiedlich, aber mit mindestens zwei Prozent vom Kaufpreis sollten Sie auch hier kalkulieren.
In Summe also sind die Zeiten vorbei, in denen sich Eigentum zu Schnäppchenpreisen erwerben ließ. Entscheidend ist letztlich die persönliche Lebenssituation. Planen Sie, langfristig an einem Ort zu wohnen und haben Sie genug Eigenkapital, kann sich die Investition in eine Eigentumsimmobilie immer noch lohnen. Als Faustregel gilt, dass mindestens 30 Prozent Eigentum vorhanden sein soll. Angesichts der bevorstehenden Steigerung bei den Kreditkosten schadet es allerdings auch nicht, wenn es etwas mehr ist.
Biallo-Tipp: Lassen Sie das Geld aber nicht am
Girokonto liegen, um es dann, wenn Ihnen die perfekte Wohnung begegnet, jederzeit verfügbar zu haben. Dort bekommen Sie nämlich meist gar keine Zinsen. Legen Sie das Geld inzwischen lieber in Form von Tagesgeld bei einer Direktbank an. Denn wie der
Tagesgeld-Vergleich von biallo.de zeigt, gibt es durchaus Institute, die auch in der derzeitigen Niedrigzinsphase eine attraktive Verzinsung bieten.