Forderung der Arbeiterkammer
Schärfere Haftung des Finanzsektors
Hypo-Skandal
Wer sich wirklich schämen muss
Kreditwirtschaft und Finanzkrise
Österreichs Banken unter der Lupe
OeNB-Verstaatlichung längst fällig
Die Absicht von Pröll, den privaten Eigentümern der Oesterreichische Nationalbank ihre 30 Prozent abzukaufen, bezeichnet Werner Kogler, stv. Klubobmann und Budgetsprecher der Grünen, als "längst fälligen Schritt". Schon der Banken-Untersuchungs-Ausschuss des Parlaments hätte ergeben, dass dies dringend notwendig ist, so Kogler. Denn die Nationalbank hat viele Kontrollaufgaben über den Bankensektor und muss auch einzelne Institute kontrollieren, zuletzt etwa die Hypo Alpe Adria.
Geheimnis der ÖVP
"Warum seit dem Banken-Untersuchungs-Ausschuss drei Jahre vergehen mussten, bis die Verstaatlichung endlich angegangen werden soll, bleibt ein Geheimnis der ÖVP", kritisiert Kogler. Die Grünen hätten schon 2006 Anträge auf Beseitigung dieser Unvereinbarkeit eingebracht.
Vorsicht: IV, WKO und RZB dürfen keine Steuermillionen nachgeworfen werden
Höchste Vorsicht ist allerdings beim Kaufpreises geboten. "Es kann nicht sein, dass der Finanzminister über einen überhöhten Kaufpreis Steuermillionen den bisherigen Miteigentümern - der Industriellenvereinigung (IV), der Wirtschaftskammer (WKO) und der Raiffeisen Zentralbank (RZB) - nach wirft. Die Grünen werden dies genau beobachten und notfalls den Rechnungshof einschalten", so Kogler, der auch Vorsitzender des parlamentarischen Rechnungshofausschusses ist.
Für den Finanzsprecher des FPÖ-Parlamentsklubs, Nationalratsabgeordneten Lutz Weinzinger, darf der Plan von Finanzminister Pröll, die Oesterreichische Nationalbank komplett zu verstaatlichen "keinesfalls zu Lasten der Steuerzahler gehen. Der kolportierte Kaufpreis in der Höhe von bis zu 50 Millionen Euro ist aus freiheitlicher Sicht nicht einmal im Ansatz
gerechtfertigt." Wir sagen ganz klar Nein zu dem Plan, Steuergelder für die
Totalverstaatlichung der OeNB heranzuziehen", so Weinzinger.