Versicherungsaktien Kräftige Kursentwicklung erwartet

Angesichts steigender Gewinne und daher einer zunehmenden Verbesserung der Bilanzen bewerten wir das europäische Versicherungsumfeld als durchaus positiv. Trotz des Wachstumspotenzials (speziell in der CEE Region) kann man die Bewertung von Versicherungsaktien als sehr günstig bezeichnen. Mit zunehmender Aufhellung des wirtschaftlichen Umfelds tragen diese Faktoren 2011 zu einer kräftigen Kursentwicklung bei.

Von diesem erfreulichen Trend sollten insbesondere jene Titel profitieren, die in den CEE Märkten gut positioniert sind. Unsere Topempfehlung lautet daher weiterhin Vienna Insurance Group, die aufgrund des Wachstumspotenzials in CEE und einer verbesserten Anlegerstimmung profitieren wird", so Christoph Schultes, Insurance Sector Analyst der Erste Group.

Vienna Insurance Group (VIG): Die Vienna Insurance Group bleibt die Topempfehlung der Erste Group. . Die Analysten der Erste Group heben ihr Kursziel auf 50 Euro an und wiederholen ihre "Buy"-Empfehlung. VIG ist stark in CEE engagiert und - neben Österreich - auch in der Tschechischen Republik, in der Slowakei, in Rumänien und Bulgarien die führende Versicherung. Die Analysten verweisen auf die attraktiven KGVs des Unternehmens und seine solide Bilanz mit einer Solvency Ratio von >200. Außerdem verfügt VIG über eine mehr als EUR 1,2 Mrd. schwere Kriegskasse zur Finanzierung weiterer Übernahmen und damit zusätzlichen Wachstums in der CEE-Region.

PZU: Die Analysten der Erste Group stufen ihre Empfehlung für PZU auf "Accumulate" hinauf und bestätigten ihr Kursziel von PLN 400. PZU verfügt über die solideste Bilanz der Peergruppe und glänzt dank umfangreicher Finanzanlagen mit ausgezeichneter Profitabilität, so die Erste Group. Als einziges Gegenargument ist zu vermerken, dass PZU immer noch Marktanteile verliert und derzeit nicht am beeindruckenden CEE-Wachstum kann.

UNIQA: Für UNIQA wiederholen die Analysten der Erste Group ihre "Reduce"-Empfehlung, heben allerdings das Kursziel auf 13,8 Euro an, "was mit dem Wegfall des Liquiditätsabschlags von ehn Prozent begründet wird". Das Hauptproblem des Unternehmens ist seine wegen der sehr schwachen Performance der Sparten Sach- und Unfallversicherung geringe Ertragskraft.