Bei einem 30.000 Euro Kredit differieren die Zinsen und Spesen ebenfalls sehr stark:
Zwei der acht besuchten Banken boten kein schriftliches Angebot an: Santander, WSK Bank. Die AK-Tester bekamen die Informationen mündlich und oft erst auf ausdrückliche Nachfrage. BA-CA, Bawag-PSK, Erste Bank, Raiffeisen NÖ-Wien, Volksbank Wien und Oberbank gaben schriftliche Angebote her.
Zinsen, Spesen & Co. – kaum brauchbare Daten
In drei von acht Offerten fehlten die Kontospesen: Erste Bank, Santander, Volksbank Wien. In der WSK Bank wurden die Spesen nur auf mündliche Nachfrage bekanntgegeben. Auch über Zinsanpassung, Prämienangaben oder Tilgungsplan erhielten die AK Tester nur wenig brauchbare Angaben. Lediglich bei BA-CA, Erste Bank, Raiffeisen NÖ-Wien, Oberbank gab es einen Tilgungsplan.
Kreditversicherung: keine schriftlichen Angebote
Sieben von acht Banken verlangten zumindest den Abschluss einer Kreditschuldversicherung. Die Volksbank Wien ließ offen, ob der Kunde eine Besicherung des Kreditvertrages über eine Kreditrestschuldversicherung wünscht. Keine einzige Bank gab den AK-Testern ein schriftliches gesondertes Angebot über die Kreditschuldversicherung in die Hand. „Konkrete und damit nachvollziehbare Prämienangaben und Versicherungssummen blieben Mangelware“, kritisiert Glatz.
In zwei von acht Offerten war die Restschuldversicherung als Kostenfaktor nachvollziehbar in der Effektivzinsberechnung berücksichtigt: Erste Bank, Raiffeisen NÖ-Wien.
Bonität: eher allgemeine Informationen
Die Testkäufer erhielten nur in der BA-CA-Filiale einen präzisen Hinweis auf ihre Bonitätseinstufung („4 minus Grün“). In den meisten Fällen hieß es höchstens, dass der Zinssatz vom „Einkommen“, der „Bonitätsprüfung“, „sonstigen Krediten“ oder „Sicherheiten“ abhänge. Auskünfte über die Bonitätseinstufung des Kunden wurden somit zumeist nicht bekanntgegeben. Die Tester erhielten nur allgemeine Hinweise zur Bonitätsprüfung, aber keine Details.