"Ich schwanke zwischen Wut und Erleichterung". So reagiert der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Christoph Leitl, auf den Fall Hypo Alpe-Adria. "Wut, weil es bei jedem anderen Unternehmen, das in eine solche Lage gerät, zuerst einen krachenden Konkurs und dann Krida-Verfahren gegeben hätte. Und Erleichterung, weil es gelungen ist, durch dieses Paket eine Weiterentwicklung unabsehbaren Ausmaßes für die Kunden, die Betriebe, die betroffenen Länder am Balkan aber auch den Finanzplatz Österreich hintanzustellen."
Konsequenzen aus "grob fahrlässigen Handeln" notwendig
Der Finanzminister habe das Beste aus dieser schwierigen Situation gemacht und Schaden vom Finanzplatz Österreich abgewendet, so Leitl. Der Fortbestand der systemrelevanten Bank sei im Interesse des Wirtschaftsstandortes Österreich. Eine Insolvenz hätte ungeahnte negative Folgen gehabt. Nun sei es jedoch wichtig, die Konsequenzen aus dem "grob fahrlässigen Handeln" der Kärntner Hypo Alpe Adria zu ziehen. "Man darf jetzt nicht zur Tagesordnung übergehen."