Was hinter den Erhöhungen bei Gebühren steckt
Bei den Gebühren hingegen ist es in den letzten Monaten in vielen Gemeinden zu Erhöhungen gekommen. Der Grund dafür ist – und vermutlich wissen das die wenigsten Menschen – dass die Gemeinden gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Gebührenhaushalte kostendeckend zu führen. Mit einer Gebühr (Müll, Wasser, Abwasser) wird ja eine konkrete Leistung finanziert. Die Gemeinde darf dafür auch nicht mehr verlangen, als diese Leistung kostet, sie darf allerdings auch nicht weniger dafür verlangen. Deshalb sind Gebührenerhöhungen zumindest alle paar Jahre zwingend nötig, auch wenn das im Einzelfall unerfreulich ist.
Sparbuch und Festgeldkonto mit Spitzenzins
2,5 Prozent für ein Jahr Laufzeit
Vor allem Gebühren beeinflussen die Gesamtkosten
So kommen Sie zum günstigsten Kredit
Energiekosten
Wechsel des Stromanbieters wird einfacher
Bund und Länder erzwingen Gemeindeausgaben
Die Gemeinden leiden hier gelegentlich auch darunter, dass sie diese Dienstleistungen anbieten müssen, aber kaum Einfluss auf die notwendigen Standards haben. Ein Beispiel: In welcher Form und mit welchem Aufwand Mülltrennung stattfindet, bestimmen Bund und Länder. Die Durchführung und Finanzierung dieser Aufgabe liegt aber bei der Gemeinde. Die Kommunen haben hier oft die Zeche für Dinge zu bezahlen, die sie nicht bestellt haben. Ein weiteres Beispiel dafür ist etwa die Einführung des letzten kostenfreien Kindergartenjahres, das finanziell ausschließlich zu Lasten der Erhalter, also der Gemeinden geht.
Was die Gemeinden leisten müssen
Der Bürgernähe der Gemeindeverwaltungen tut dies freilich keinen Abbruch. Sämtliche Umfragen zeigen, dass die Gemeinden von den Menschen als die mit Abstand bürgernächste Einheit wahrgenommen werden. Warum das so ist? Weil – im Gegensatz zu Bundes- und Landesverwaltung – in den Gemeinden die Unmittelbarkeit noch besteht. Konkrete Anliegen von Menschen werden von konkret fassbaren Gemeindemitarbeitern bearbeitet. In den meisten Fällen kennen einander die beiden Seiten sogar persönlich. Und: 90 Prozent der alltäglichen Anliegen, die Menschen haben, werden von der Gemeinde abgedeckt. Von der Wiege bis zur Bahre, vom Kindergarten bis zum Altersheim, all das liegt in der Zuständigkeit der Gemeindeverwaltungen.
Die Effizienz der Verwaltung ist hier ebenso essentiell notwendig, wie die Bürgernähe und Konsumentenfreundlichkeit. Beides ist daher naturgemäß in Gemeinden besonders stark ausgeprägt und durch Zahlen belegbar. Gemeindeämter sind Servicestellen für die Bürgerinnen und Bürger. Das weiß jeder Bürgermeister sehr genau, nicht nur, weil er beim nächsten Mal wieder gewählt werden will.