Bei neu hereingenommenen Einlagen von privaten Haushalten konnten die Kunden insbesondere bei kürzeren Laufzeiten (bis ein Jahr bzw. ein bis zwei Jahre) von steigenden Zinssätzen profitieren. Die Zinssätze stiegen im zweiten Quartal um 0,31 bzw. 0,28 Prozentpunkte, im Jahresabstand gar um 0,70 bzw. 0,87 Prozentpunkte auf 1,67 Prozent bzw. 2.25 Prozent. Damit wurden in beiden Kategorien die zwei Leitzinserhöhungen schon bis Juni ebenfalls mehr als vorweggenommen, die Zinssätze lagen im Juni 2011 aber dennoch relativ deutlich unter den Durchschnittswerten des Euroraums (2,58 bzw. 3,25 Prozent). Letztere sind aber auf sehr hohe Zinssätze in einigen südlichen Ländern zurückzuführen.
Sparer können ihren Zinsertrag verbessern
Bei längerfristig gebundenen Einlagen (über 2 Jahre) fiel der Anstieg der Zinssätze in Österreich geringer aus (+0,12 Prozentpunkte im Quartalsabstand bzw. 0,50 Prozentpunkte im Jahresabstand) und obwohl auch hier die Leitzinserhöhungen bereits eingepreist wurden, lag der Durchschnittszinssatz in Österreich im Juni 2011 nicht nur unter dem Vergleichswert des Euroraums (3,14 Prozent), sondern erneut auch unter der Inflationsrate (HVPI:3,7 Prozent).
Allerdings können Sparer die gewaltigen Unterschiede bei den Sparzinsen nutzen, die bei einem Vergleich der Banken mit den niedrigsten Zinsen für Spargelder und den Banken mit Top-Zinsen für Spareinlagen sichtbar werden. Bei einer Umschichtung von einem Sparkonto mit niedrigen Sparzinsen zu einer Bank mit Top-Zinsen lässt sich der Zinsertrag für Privatanleger massiv steigern.