Auftragseingänge und Konsumentenvertrauen steigen
Nach einem Rückgang im Jänner stiegen in der Eurozone die Auftragseingänge in der Industrie im Februar um 1,5 Prozent (Monatsvergleich), was im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres eine Zunahme um 12,2 Prozent bedeutete. Ohne die stark schwankenden Bereiche Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau betrug der Anstieg sogar 2,5 Prozent im Monatsvergleich (14 Prozent im Jahresvergleich).
Auch beim Konsumentenvertrauen war eine Verbesserung zu beobachten. Der entsprechende Index stieg von -17,3 Punkten im März auf -15,2 Punkte im April. In den USA verbesserte sich der Index für das Konsumentenvertrauen im April auf 57,9 Punkte (März: 52,3). Die Auftragseingänge für langlebige Güter gingen im März um 1,3 Prozent (Monatsvergleich) zurück. Ohne den relativ stark schwankenden Transportsektor (Flugzeugbestellungen etc.) wuchsen die Bestellungen jedoch um 2,8 Prozent (Monatsvergleich). Ebenfalls erfreulich fielen einige Zahlen zum Wohnimmobilienmarkt aus. Während im März um 6,8 Prozent mehr bestehende Eigenheime verkauft wurden als im Monat zuvor, konnte bei neuerrichteten Wohneinheiten sogar ein Anstieg um 26,9 Prozent (Monatsvergleich) beobachtet werden, was dem größten Zuwachs seit April 1963 entsprach, so die Österreichische Volksbanken-Aktiengesellschaft (ÖVAG).
So geht es dem Euro
Der Euro hat sich in den letzten Tagen gegenüber dem US-Dollar abgeschwächt. Zwischenzeitlich erreichte die Gemeinschaftswährung mit 1,3112 Dollar je Euro sogar das niedrigste Niveau seit zwölf Monaten. Vor allem die Bonitätsabstufungen Griechenlands – Standard & Poor´s hat zuletzt das Rating von BBB+ auf BB+ gesenkt -, Portugals und Spaniens belasteten die Währung.
Nachdem Griechenland mittlerweile ein offizielles Hilfeersuchen gestellt hat, wird die Entwicklung des Währungspaars in den nächsten Tagen vor allem davon abhängen, ob es einen Fortschritt bei den Gesprächen zwischen Griechenland und Vertretern der Euro-Staaten, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) gibt, die letztendlich zu einer Freigabe der Finanzhilfe führen sollen. Am 19. Mai benötigt Griechenland 8,5 Milliarden Euro, um eine fällige Staatsanleihe zu bedienen. Da die Österreichische Volksbanken-Aktiengesellschaft von Fortschritten bei der Finanzhilfe für Griechenland ausgeht, sollte der Euro in den nächsten Tagen gegenüber dem Dollar etwas aufwerten.
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Der Trend bei den Renditen
Die Renditen der deutschen Staatsanleihen sind in den letzten Tagen gesunken. Der Grund dafür lag auch hier vor allem am Thema Griechenland. Der Renditeaufschlag griechischer Staatsanleihen gegenüber deutschen Bundesanleihen hat sich ausgeweitet. Auch hier wird die Richtung in den nächsten Tagen vor allem davon abhängen, ob sich Fortschritte bei der Finanzhilfe für Griechenland abzeichnen. Da die ÖVAG davon ausgethen, erwarten sie bei den Renditen der deutschen Staatsanleihen in den nächsten Tagen einen leichten Anstieg.
US-Leitzins stabil
Die US-Notenbank (Fed) hat gestern den Korridor für die Fed Funds Rate, wie allgemein erwartet, bei 0 bis 0,25 Prozent belassen. Nach Ansicht der Fed würden die jüngsten Informationen zeigen, dass sich die wirtschaftliche Aktivität seit März weiter verbessert habe und sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern beginne. Die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen, einschließlich einer geringen Kapazitätsauslastung, einer gedämpften Inflationsentwicklung und stabilen Inflationserwartungen, würden nach Ansicht der Notenbank voraussichtlich noch für einen längeren Zeitraum einen außergewöhnlich niedrigen Leitzins rechtfertigen.
Gegenbewegung bei Aktienkursen
Während die Aktienkurse anfangs noch von der Veröffentlichung guter Unternehmenszahlen wie etwa dem Baumaschinenhersteller Caterpillar sowie vom offiziellen Hilfeansuchen Griechenlands profitierten, sorgten die Bonitätsabstufungen in weiterer Folge für einen starken Kursrückgang. Auch hier erwarten die ÖVAG in den nächsten Tagen eine leichte Gegenbewegung.