Das Problem rund um Griechenland ist nur ein Höhepunkt eines sich über die Jahre aufgebauten Ungleichgewichtes im Euroraum. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Bank Austria. „Einige konsumieren zu viel, andere konsumieren zu wenig. Beide haben sich prächtig ergänzt, bis die Rechnung präsentiert wurde“, so Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der Bank Austria. Die Analyse der Bank Austria macht deutlich, dass hinter den Problemen rund um Griechenland mehr steckt als nur gefälschte Statistiken. Daher führten auch die Probleme rund um die hohe Verschuldung Griechenlands in den letzten Monaten zur größten Krise des Euroraumes seit seinem Bestehen.
Wesentliche Voraussetzung, dass eine Währungsunion funktioniert, ist eine koordinierte Wirtschaftspolitik. Diese gibt es im Euroraum jedoch nur bei der Geldpolitik, bei der Fiskalpolitik hat man sich nur auf das Wesentlichste geeinigt, den Stabilitäts- und Wachstumspakt, jedoch auch dieser hat nicht funktioniert. So entwickelten sich die Länder des Euroraumes sehr unterschiedlich, so Bruckbauer.