Das österreichische Bankensystem hat in der Krise an Ertragskraft eingebüßt, blieb allerdings insgesamt weiterhin profitabel, so der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank Ewald Nowotny.
Uni.-Prof. Dr. Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, ortet Erholung des Finanzsystems
Im Frühjahr 2010 haben sich die Unsicherheiten in Hinblick auf die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen einiger Länder des Euroraums markant erhöht. „Die österreichischen Banken sind in diesen Ländern allerdings im internationalen Vergleich nicht in besonders hohem Ausmaß exponiert, da sie stärker in Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) engagiert sind, wo jedoch gemäß den aktuellen Prognosen von IWF und Europäischer Kommission bereits ein moderater Aufschwung eingesetzt hat“, so der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank Ewald Nowotny anlässlich der Präsentation de jüngsten Finanzmarktstabilitätsberichtes OeNB. Dennoch bleibt das Umfeld für das österreichische Finanzsystem schwierig. Die Ertragssituation der Banken hat sich zwar verbessert, ist jedoch weiterhin Risiken ausgesetzt. Die gestiegenen Kreditwertberichtigungen werden aufgrund des scharfen Wirtschaftseinbruchs weiterhin auf einem hohen Niveau bleiben.