Im Kreditgeschäft wurden rückläufige Zinssätze im zweiten Quartal 2010 insbesondere bei neuen Krediten an Haushalte verzeichnet. Konsumkredite bzw. Wohnbaukredite sanken um 0,21 Prozentpunkte auf 4,53 Prozent bzw. 0,12 Prozentpunkte auf 2,67 Prozent. Damit konnten sich österreichische Haushalte weiterhin wesentlich günstiger refinanzieren als der durchschnittliche Haushalt im Euroraum (6,38 Prozent bzw. 3,30 Prozent). Auch beim aushaftenden Gesamtbestand waren im zweiten Quartal starke Reduktionen bei den Zinssätzen bei Krediten für Konsum und sonstige Zwecke festzustellen, welche im Schnitt um 0,23 Prozentpunkte auf 4,29 Prozent sanken. Im Euroraum sank der entsprechende Durchschnittszinssatz im Vergleichszeitraum hingegen nur um 0,04 Prozentpunkte und lag mit 5,95 Prozent deutlich über dem österreichischen Wert.
Bei von österreichischen Banken vergebenen Unternehmenskrediten gab es gegenüber dem Vorquartal kaum Veränderungen zu beobachten (+ 0,01 Prozentpunkte bei Volumen von bis zu einer Million Euro bzw. keine Veränderung bei Volumen über einer Million Euro). Die Zinssätze blieben mit 2,38 Prozent (bis eine Million Euro) bzw. 1,79 Prozent (über einer Million Euro) aber weiterhin deutlich unter den Vergleichswerten des Euroraums (3,37 Prozent bzw. 2,26 Prozent), was sich jedenfalls positiv auf das heimische Wirtschaftswachstum auswirken sollte. Auch beim aushaftenden Gesamtbestand der Kredite ist festzustellen, dass österreichische Unternehmen mit durchschnittlich 2,67 Prozent deutlich günstigere Zinskonditionen vorfanden als das Durchschnittsunternehmen im Euroraum (3,27 Prozent).