Seit 1993 wurden – insbesondere auch über den AWD – Kommanditbeteiligungen an der „Boden-Invest Beteiligungsgesellschaft mbH & CO“ vor allem auch an konservative Sparbuchsparer vermittelt. Bessere Zinsen (6,0 bis 8,0 Prozent) aber gleiche Sicherheit wie bei einem Bausparvertrag war das oft gehörte Verkaufsargument. Man war zehn bis zwölf Jahre gebunden und sollte danach das Kapital mit bester Rendite ausbezahlt bekommen. Vielfach wurde die Kommanditbeteiligung auch in Raten angespart. In einer Informationsbroschüre war laut VKI zu lesen:“Ihr Geld auf sicherem Terrain und ebenso sicher wird es sich vermehren“. Die Sicherheit von „Immobilien“ wurde betont, die Risken einer solchen Unternehmensbeteiligung vernachlässigt.
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„Die Beschwerden über AWD Beratungen aus den Neunzehnneunziger-Jahren erinnern uns
nur zu gut, an die Schilderungen jener 7000 Immofinanz-Geschädigten aus den letzten
Jahren. Doch wenn der AWD bei Boden-Invest noch zu seiner Verantwortung als
Finanzberater gestanden war, so hat man sich nun mit dem neuen Eigentümer Swiss Life LIFE offenbar davon verabschiedet. In Sachen Immofinanz laufen für 2.500 Geschädigte
Sammelklagen des VKI mit Unterstützung der FORIS AG gegen den AWD. Es geht um rund
40 Millionen Euro Streitwert. Doch auch bei den nun abgeschichteten Fällen aus der Ära Boden-Invest will der AWD von Verantwortung nichts mehr wissen. „Wir haben daher auch zu
diesen Fällen nunmehr einen Musterprozess eingeklagt,“ sagt Peter Kolba, Leiter des
Bereiches Recht im VKI.