Von jenen Haushalten, die beim Erwerb ihrer Hauptwohnsitzimmobilie eine Finanzierung benötigten, finanzierte rund die Hälfte ausschließlich mit Krediten. Die andere Hälfte der griff zumindest teilweise auf alternative Finanzierungsformen zurück. Beim Kauf der Hauptwohnsitzimmobilie wurden durchschnittlich 61 Prozent des Kaufpreises kreditfinanziert. Bei Haushalten, die den Kauf mit Erbschaften finanzierten, betrug deren Anteil am Kaufpreis 43 Prozent; bei Haushalten, die den Kauf mit einer Unterstützung durch Familie bzw.
Freunde finanzierten, machte diese nur 16 Prozent des Kaufpreises aus.
Dominanz der Miete
50 Prozent aller österreichischen privaten Haushalte mieten ihre Hauptwohnsitzimmobilie, die in 60 Prozent der Fälle eine Genossenschafts- oder Gemeindewohnung ist. Dieser stark geförderte Vermietungsmarkt dürfte unter anderem ein Grund für die im europäischen Vergleich eher niedrige Eigentümerquote in Österreich sein: Privateigentümer verwenden ihre Immobilien hauptsächlich zu Wohnzwecken und nicht als Veranlagungsinstrument. 52 Prozent der Haushalte, die sich für eine Nebenimmobilie verschulden, verwenden diese für eigene Wohn- bzw. Nutzzwecke, 26 Prozent vermieten sie, nicht ganz ein Viertel hält sie als Wertanlage.