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Anlegerschutz
 
30.07.2009

Anlegerschutz Konsumenten brauchen Fakten statt Werbesprüche

Von Erwin J. Frasl
„Beim Denken ans Vermögen leidet oft das Denkvermögen“. Dieses Bonmot des 1971 verstorbenen österreichischen Kabarettisten Karl Farkas ist auch heute noch hochaktuell. Das zeigt die jüngste Vergangenheit mit den Beispielen Meinl European Land, Bank Medici, AWD, Immofinanz und AMIS mit zigtausenden enttäuschten Anlegern nur allzu schmerzlich.

Meinl European Land, Bank Medici, AWD, Immofinanz und AMIS - all diese Fälle machen deutlich sichtbar, wie groß die Verführung potenzieller Anleger durch blumige Werbesprüche anstatt solider Information über einzelne Finanzprodukte bereits geworden ist. Waren es früher besonders einkommensstarke bzw. vermögende Kunden, darunter viele Ärzte, Zahnärzte, Spitzenbeamte udgl., die dem Werben der Verkäufer von Finanzprodukten mit vermeintlichen Spitzenrenditen und angeblich geringem Risiko erlagen, erfassen die Verkäufer von Finanzprodukten mittlerweile breite Bevölkerungsschichten, das heißt auch Menschen, die im Umgang mit immer komplexeren Finanzprodukten unerfahren sind und so Fehlentscheidungen treffen, die leider manchmal sogar ihre Existenz gefährden können.

Agressive Verkaufsmethoden

Die Finanzprodukte werden immer komplexer und die Verkaufsmethoden aggressiver. Dazu kommt, daß von manchen Anbietern gezielt Informationen über angebliche Traumrenditen in die Öffentlichkeit gebracht werden, so dass sich die Besitzer von einfachen Sparbüchern, mit einer Verzinsung, die in manchen Jahren nicht einmal die Inflation abdeckte, geradezu als Deppen vorkamen.

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Irgendwann wollte auch so mancher schlichte Sparbuch-Sparer bei den vermeintlichen Gewinnern auf den nationalen und internationalen Finanzmärkten dabei sein und vertraute sein mühsam Erspartes wortgewandten Anlageberatern an, ohne das Kleingedruckte beim Erwerb seines Finanzproduktes aufmerksam genug zu lesen und sich zusätzlich von einer unabhängigen Instanz beraten zu lassen.

Wenn der Durchblick fehlt 

Die zum Nachweis seriöser Beratung eingeführten Beratungsprotokolle wurden und werden von den Anlegern zu oft auch dann unterschrieben, wenn sie das Finanzprodukt, um das es geht, gar nicht verstanden haben. Und so mancher sogenannte Berater verkaufte und verkauft Produkte, die er selbst nicht durchschaut. Den Höhepunkt dieser Entwicklung erleben wir in der seit Monaten spürbaren Finanzkrise, die die größte Wirtschaftskrise seit Ende des Zweiten Weltkrieges ausgelöst hat.

Anleger brauchen Fakten statt Informationsmüll

Informationen für die Käufer von Finanzprodukten gibt es in der Regel genug – aber nicht immer die wirklich wichtigen und richtigen: In den Werbebotschaften für Finanzprodukte werden scheinbar beliebige Beobachtungszeitpunkte für die Erfolgsdarstellung verwendet. Es werden unterschiedliche Ertragskennzahlen ausgewiesen, um vergangene Erfolge darzustellen. Und es werden Erfolge immer wieder überdimensional dargestellt, Hinweise auf Risiken, bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals, finden sich zu oft im Kleingedruckten.

Websites der Finanzdienstleister als Werbebühnen

Und wer glaubt, im Zeitalter des Internets gäbe es ausreichende und solide Informationen auf den Websites der Banken, Versicherungen und sonstigen Anbietern von Finanzdienstleistungen, irrt. Statt umfassender und ausreichender Informationen über die Konditionen angebotener Produkte, werden von zu vielen Kreditinstituten, Versicherungen und anderen Anbietern überwiegend werbliche Informationen geboten. Der Wunsch von Konsumenten, sich einen Überblick über einzelne Finanzprodukte zu verschaffen und diese dann auch zu vergleichen, wird so zum zeitaufwendigen und kostenintensiven Hürdenlauf.

Damit Sie in Sachen Finanzprodukte und Finanzdienstleistungen einen besseren Überblick und Durchblick bekommen, informiert Sie Biallo.at täglich über Chancen und Risken von Finanzprodukten und Finanzdienstleistungen. Damit Sie Ihre Entscheidungen auf der Basis umfassender Informationen treffen können und Ihnen Enttäuschungen im Umgang mit Banken, Versicherungen und sonstigen Anbietern von Finanzprodukten bzw. Finanzdienstleistungen erspart bleiben.


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