"Die Eurozone erholt sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Da gibt es zwischen Nord und Süd große Unterschiede", so Gudrun Egger, Leiterin Fixed Income Research der Erste Group. Beispielsweise hat in Deutschland die Auslandsnachfrage bereits zu einer hohen Kapazitätsauslastung geführt. Deshalb sind dort die Investitionen und Personaleinstellungen schon wieder angesprungen, was wiederum den privaten Konsum belebte. In Spanien sind die Kapazitäten noch immer sehr schwach ausgelastet. Wegen der anhaltend schlechten Lage auf dem Immobilienmarkt wird für das nächste Jahr dort kein Aufschwung erwartet.
Inflation 2011 im Durchschnitt bei 1,7 Prozent
Die exportgestützte Erholung könnte sich in der Eurozone bis ins 1. Quartal 2011 leicht verlangsamen, zumal sich das Wachstum in manchen Schwellenländern (Exportmärkte) verlangsamen dürfte und temporäre Effekte (zum Beispiel Lagerbeitrag) wegfallen. Von Investitionen erwarten die Analysten nur geringe Beiträge zum Bruttoinlandprodukt (BIP), ebenso vom privaten Konsum. Durch das moderate Wirtschaftswachstum von +1,3 Prozent (2011) sollte auch die Inflation niedrig (im Durchschnitt 1,7 Prozent in 2011) bleiben.