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Kapitalmärkte
 
18.12.2010

Blick auf die Zinsmärkte

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Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt ihre Politik der Stabilisierung der Finanzmärkte mit niedrigen Leitzinsen und gezielten Aufkäufen von Staatsanleihen fort. Dies ist insbesondere für Länder wie Griechenland, Irland und Portugal praktisch überlebenswichtig geworden. "Wir gehen davon aus, dass sich an dieser Politik auf absehbare Zeit nichts ändern wird und deshalb auch die Geldmarktzinsen ein nur begrenztes Aufwärtspotenzial haben, wenngleich sich die Normalisierung fortsetzen sollte. Es ist zu erwarten, dass nicht nur die unbesicherten Euribor-Sätze, sondern auch die Repo-Sätze für besicherte Geldmarktanlagen über den Leitzins steigen werden", so Josef Falzberger, Leiter Asset Management Zinsmärkte der Schoellerbank.

Der Zinsvorsprung des 2- bis 3-jährigen Bereiches im Vergleich zum Geldmarkt sollte in Summe konstant bleiben: Je nach Stimmungslage des Marktes, mit welcher Wahrscheinlichkeit Zinsanhebungen vorgenommen werden, wird der Vorsprung einmal größer und dann wieder kleiner sein. Damit sollte der geldmarktnahe Bereich dem Trend des Geldmarktes folgen. Der Zinsvorsprung sollte ausreichend sein, um zu einem besseren Ergebnis als am Geldmarkt zu kommen, zumal der Zinsauftrieb aufgrund der stabilen Leitzinsen auch hier beschränkt bleibt.

Relativ weit vorausgeeilt ist der Markt für langfristige konventionelle Anleihen. Mittel- bis langfristige Zinsen sind zuletzt stärker gestiegen als ihre kurzfristigen Pendants. Dadurch ist die Zinskurve wieder relativ steil geworden – eine Entwicklung, die gegen den Verflachungstrend der vergangenen Monate läuft. "Wir gehen davon aus, dass der Zinsvorsprung wieder kleiner wird, was bei langfristigen Anleihen zumindest zu einer Konsolidierung führen sollte. Dafür sprechen nicht zuletzt die stark negativen Sentiment-Indikatoren (Daily Sentiments im überverkauften Bereich), die antizyklisch auf eine Kaufgelegenheit hinweisen", so Falzberger.

Realrenditen sind attraktiver geworden

Dem Trend steigender Renditen am langen Ende sind die Inflationserwartungen bislang nur teilweise gefolgt. Dadurch sind die Realrenditen wieder attraktiver geworden, während die Inflationserwartungen nach wie vor deutlich unter dem EZB-Ziel und noch weiter unter dem historischen Schnitt liegen. Im Zuge einer weiter expansiven EZB sollten die Inflationserwartungen wieder auf ein normales Niveau zurückkehren. Dies dürfte der Performance inflationsgeschützter Anleihen guttun.

Verwerfungen auf den Kreditmärkten

Während die Zinskurve an sich aufgrund der wieder gewonnenen Steilheit nicht unmittelbar zu strukturierten Produkten einlädt, sind die Verwerfungen an den Kreditmärkten ungleich größer. Wir gehen davon aus, dass die Volatilitäten auch in der nächsten Zukunft hoch bleiben und die Schwankungen vor allem Staats- und Bankanleihen treffen werden. Dennoch hält die Schoellerbank die deutlich weiteren Risikoaufschläge der letztgenannten Segmente im Vergleich zu Unternehmensanleihen für eine Übertreibung. Wer zwischenzeitlich höhere Volatilitäten nicht scheut, kann hier einen überaus vernünftigen Mehrwert erzielen. Ähnliches gilt für den Bereich der Devisenmärkte: Währungen außerhalb der Eurozone haben hier in mehrfacher Hinsicht Phantasie. Im Rahmen von strukturierten Produkten können sowohl Hochzinsländer (aufgrund des Zinsvorsprungs) als auch die Währungen weniger verschuldeter Staaten (vor allem aus Asien) eine Alternative sein.

Was den Euro drückt

Nach Werten von mehr als 1,40 US-Dollar je Euro war die Stimmung schon wieder derartig „europhorisch“ geworden, dass der Katzenjammer nicht lange auf sich warten ließ. Mit der Schuldenkrise an der Peripherie der Eurozone war rasch ein Schuldiger gefunden, so Falzberger.

Dieser Umstand drückt nach wie vor auf den Euro – noch ist die Stimmungslage aus unserer Sicht nicht pessimistisch genug, um von einer neuerlichen Trendwende zu sprechen. Erst wenn die Stimmungslage einen Tiefpunkt erreicht hat, "erwarten wir auch eine nachhaltige Bodenbildung beim Eurokurs. Im Zuge eines weiteren Deleveraging im globalen Finanzsystem gehen wir von weiterem Aufwärtsdruck für die vormaligen Finanzierungswährungen Japanischer Yen und Schweizer Franken aus". meint Falzberger.

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